Rofo 2005; 177 - PO_166
DOI: 10.1055/s-2005-868274

Ganzkörper-MRT vs. Ganzkörper-CT beim Staging von high-grade Lymphomen

MS Horger 1, C Müller-Horvat 1, C Pfannenberg 1, M Vogel 1, H Schlemmer 1, CD Claussen 1
  • 1Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Radiologische Diagnostik, Tübingen

Ziele: Vergleich der GK-CT mit der neuen one-stop Technik der GK-MRT beim Staging von hoch-aggressiven Lymphomen. Methode: Es wurden ausschließlich Patienten mit histologisch gesichertem high-grade Lymphom vor der Therapie oder in der Rezidivsituation eingeschleust. Die Patienten erhielten alle zeitnah eine GK-Computertomographie und anschließend eine GK-MR-Tomographie, zwecks Staging, bzw. Restaging. Zwei erfahrene Radiologen werteten verblindet, zeitversetzt, alle CT-, und MR-Scans „lesion by lesion“ und „site by site“ aus. Die Ergebnisse wurden später in einer weiteren Sitzung im Konsensus abgestimmt. Beide Untersuchungsprotokolle beinhalteten auch KM-angehobene Serien. Ein besonderer Augenmerk galt der Erkennung von Organläsionen, kutane und medulläre Absiedlungen eingeschlossen. Ergebnis: Durch CT wurden insgesamt 106 Läsionen, durch MRT 130 Läsionen diagnostiziert. Dabei wurden 27 nodale Manifestationen von beiden Verfahren gleich gut erkannt. Die CT konnte im Gegensatz zu der MRT nur 11 von 12 Organ-sites korrekt diagnostizieren. Bei der Erkennung medullärer Manifestationen war die Relation von CT zu MRT 2/4. Zwei kutane Lymphome wurden nur von der MRT erkannt. Es ergab sich daraus ein Up-Staging und ein neu diagnostiziertes Rezidiv jeweils eines Patienten. Schlussfolgerung: GK-MRT stellt heutzutage eine empfehlenswerte Alternative in der Diagnostik von hg Lymphomen dar, zumal die Wahrscheinlichkeit eines Organ-, oder Knochenbefalls in dieser Patientengruppe erhöht ist.

Korrespondierender Autor: Horger MS

Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Radiologische Diagnostik, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076, Tübingen

E-Mail: mshorger@med.uni-tuebingen.de