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DOI: 10.1055/s-2005-868296
Die MRT zur Lysekontrolle nach experimenteller Sinusvenenthrombose der Ratte
Ziele: 1. Induktion einer Sinusvenenthrombose an der Ratte ohne Ligatur oder Eröffnung der Hirngefäße. 2. Testung von drei Thrombosetherapien (rtPA vs. Abciximab vs. Enoxaparin) Methode: Bei insgesamt 40 Ratten wurde eine Sinusvenenthrombose induziert, indem nach Trepanation ein mit Eisenchlorid getränkter Papierstreifen auf die Dura über dem Sinus sagittalis superior gelegt wurde. In vier Gruppen zu jeweils 10 Tieren wurde 6 Stunden nach Induktion einer Thrombose eine Lysetherapie mit rtPA oder Abciximab, eine Antikoagulation mit Enoxaparin oder keine Therapie (nur Trepanation des Schädels) durchgeführt. Nach MRT des Gehirns am 7T-Gerät (Bruker) wurden jeweils am 1. 2. und 7. Tag dann ADC- und T2-Zeit-Bilder erstellt. Ergebnis: Eine Rekanalisation des ursprünglich thrombosierten Venensinus war nach 7 Tagen unter rtPA in 80%, unter Abciximab in 60%, unter Enoxaparin in 50% und in der Kontrollgruppe ebenfalls in 50% aufgetreten. Ein vorübergehender unmittelbar postoperativer Abfall des ADC-Wertes im Gehirn wurde nur in der nicht behandelten Gruppe gesehen. Ein reversibler Abfall der T2-Zeit trat direkt postoperativ in der unbehandelten Gruppe und am 7. Tag in der Enoxaparingruppe auf. Schlussfolgerung: Im Tiermodell kann die Rekanalisation einer Sinusvenenthrombose mit rtPA oder Abciximab beschleunigt werden und die Entstehung eines Hirnödem verhindert werden. Eine Vollheparinisierung führte in diesem Ansatz zu keiner beschleunigten Wiedereröffnung.
Korrespondierender Autor: Bachmann F
Kerckhoff-Klinik, Diagnostische Radiologie, Benekestr. 2–8, 61231, Bad Nauheim
E-Mail: g.bachmann@kerckhoff-klinik.de
Key words
Sinusvenenthrombose - Rattenmodell - Verlaufskontrolle - Lysetherapie - Heparinisierung