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DOI: 10.1055/s-2005-868300
Parameter-Wirkungsbeziehung der bipolaren Radiofrequenz-Ablation unter Verwendung interngekühlter Elektroden: Experimentelle Ex-vivo-Untersuchungen
Ziele: Optimierung der Radiofrequenz (RF) Ablation von Lebertumoren durch Evaluierung der Parameter-Wirkungsbeziehung unter Verwendung bipolarer Elektroden. Methode: Bipoloare RF Ablationen (n=16) wurden Ex-vivo-Rinderleber durchgeführt. Die verwendeten bipolaren Elektroden (CelonPro Surge, Celon AG, Berlin) sind auf den distalen 4cm eines intern-gekühlten Applikatorschfaftes (Diameter: 1,8mm) lokalisiert. Der Leistungsbereich zwischen 20 und 75 Watt (W) wurde evaluiert. Die RF Ablationen wurden bei einem Anstieg des Gewebewiderstandes automatisch beendet. Anhand der makroskopischen Präparate wurden die Diameter der weißen Koagulation parallel (a) und im rechten Winkel (b) zum Applikatorschaft bestimmt. Die Geometrie wurde durch den Quotienten a/b beschrieben. Zusätzlich wurden die applizierte Energie und die Ablationsdauer evaluiert. Ergebnis: Bei einer geringeren Leistungsabgabe steigt das maximal induzierbare Koagulationsvolumen gegenüber höheren Leistungen. Der Anstieg des Volumens ist hauptsächlich durch eine Vergrößerung des Diameters im rechten Winkel zum Applikatorschaft bedingt. Die Dauer bis zur vollständigen Applikation der RF Energie steigt bei einer geringeren Leistung an. Die Parameter (Volumen; Ablationsdauer; appliziete Energie; Quotient a/b) variieren in Abhängigkeit von der Leistung: 20W: 67cm3/53min/63 kJ/1,3; 25W: 32cm3/24min./35 kJ/1,5; 50W: 7cm3/2,5min./7 kJ/2,8; 75W: 4cm3/1min./5 kJ/3,8. Im untersuchten Leistungsbereich besteht ein annähernd linearer Zusammenhang zwischen Volumen (V) und der applizierten Energie (E). Durch die Funktion V=1,06 E –1,8 (V in cm3; E in kJ), welche 92% der Variabilität erklärt, lässt sich das Koagulationsvolumen abschätzen. Schlussfolgerung: Das bei der bipolaren RF Ablation induzierbare Koagulationsvolumen und die notwendige Ablationsdauer steigt bei einer geringeren Leistungsabgabe. Anhand der applizierten Energie lässt sich ex-vivo das Koagulationsvolumen vorhersagen.
Korrespondierender Autor: Clasen S
Universitätsklinikum Tübingen, Radiologische Diagnostik, Hoppe-Seyler Str. 3, 72076, Tübingen
E-Mail: stephan-clasen@gmx.de
Key words
Radiofrequenz Ablation - Bipolar - ex-vivo - Leber