Ziele: Gibt es ein „therapeutisches Fenster“ zur Prophylaxe der Restenose nach Ballonangioplastie?: Untersuchung der Wirksamkeit einer kurzzeitigen periinterventionellen Immunsuppression mit Rapamycin auf die Restenose in einem Double-Injury-Modell. Methode: Zur Induktion von Stenosen wurden Silikonmanschetten (Durchmesser 1mm) operativ um die infrarenale Aorta von Lewis Ratten platziert. Nach 21 Tagen erfolgte eine Ballonerweiterung der Läsionen mittels eines retrograd ueber die linke A. carotis communis eingebrachten Fogarty-Katheters. Rapamycin wurde bei insgesamt 36 Tieren in Dosierungen von 0,5 oder 2mg/kgKG eingesetzt. Für beide Dosierungen wurden 3 periinterventionelle Zeitfenster mit jeweils 6 Ratten pro Gruppe etabliert: Gruppe 1: Tag –2 bis +2, Gruppe 2: Tag 1–5 und Gruppe 3: Tag 7 bis 11. 3 Wochen nach Ballonangioplastie erfolgte die histomorphometrische Analyse der behandelten Aortensegmente. Ergebnis: In Gruppe 1 (Tag –2 bis +2) konnte für beide Dosierungen eine signifikante Hemmung der Neointimabildung aufgezeigt werden. In Gruppe 2 (Tag 1–5) war zwar ein Trend erkennbar, der Effekt war aber im Vergleich zu unbehandelten Ratten nicht signifikant. Eine 5-tägige systemische Applikation von Rapamycin beginnend erst am 7. Tag nach Ballonerweiterung (Gruppe 3) führte in keiner der eingesetzten Dosierungen zu einer signifikanten Reduktion der neointimalen Hyperplasie. Schlussfolgerung: In dem gezeigten Restenosemodell wird die reaktive Neointimabildung durch eine 5-tägige, 2 Tage vor Angioplastie beginnende Rapamycingabe signifikant inhibiert. Unsere Ergebnisse lassen vermuten, dass eine kurzzeitige periinterventionelle Immunsuppression ein nützliches Adjuvans sein könnte, um die Restenoserate nach Ballonangioplastie günstig zu beeinflussen.
Korrespondierender Autor: Jahnke T
UKSH, Campus Kiel, Diagnostische Radiologie, Arnold-Heller-Str. 9, 24105, Kiel
E-Mail: jahnke@medscape.com
Key words
Rapamycin - PTA - Restenose