Ziele: Bisphosphonate werden auch im Kindesalter zur Behandlung der Osteoporose genutzt. Ziel dieser Untersuchung ist es zu prüfen, ob die Digitale Radiogrammetrie (DXR) zur Darstellung des Therapieerfolges bei Patienten mit Osteogenesis imperfecta (OI) eingesetzt werden kann im Vergleich zur Dual-Energy-X-Ray-Absorptiometrie (DXA). Methode: 20 Kinder (11 m, 9 w) im Alter zwischen 7,8 und 15,3 Jahren (OI Typ I –7x, III –8x, IV –10x, V –2x) wurden in die Studie eingeschlossen. Die Knochenmineraldichte (BMD) wurde mit DXR (Pronosco-X-Posure-System) an einer konventionellen Röntgenaufnahme der linken Hand und durch DXA (Hologic, QDR 4500 A) der Wirbelkörper L1-L4 vor und nach Bisphosphonat-Therapie mit Pamidronat ermittelt. Die mittlere Therapiedauer war 5,2 Jahre. Ergebnis: Alle 20 Patienten gingen in die Auswertung ein. Vor Therapie bestand ein signifikanter Zusammenhang (p<0,05) zwischen DXR-MCI und DXA-BMD (r=0,53). Unter Therapie nahm im Mittel der DXA-BMD von 0,37 auf 0,79g/cm2, der DXR-BMD von 0,39 auf 0,51g/cm2, der DXR-MCI von 0,36 auf 0,47 und die kortikale Dicke von 0,12 auf 0,19cm zu. Die Veränderungen der DXR-Parameter (Anstieg DXR-BMD um 31%, DXR-MCI um 30%, kortikale Dicke 58%) waren geringer im Vergleich zu den DXA-Werten (113%). Der Zusammenhang zwischen DXR-BMD und DXR-MCI vs. Therapiedauer war signifikant (r=0,465 und 0,486; p<0,05), die Korrelation zur DXA-BMD war nicht signifikant. Schlussfolgerung: Die unkomplizierte, nichtinvasive Digitale Radiogrammetrie kann Veränderungen der Knochenmineralisation unter Therapie mit Bisphosphonaten aufzuzeigen. Insbesondere die kortikale Dicke nahm im Verlauf der Therapie deutlich zu.
Korrespondierender Autor: Mentzel HJ
Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Pädiatrische Radiologie, Bachstraße 18, 07740, Jena
E-Mail: hans-joachim.mentzel@med.uni-jena.de
Key words
Digitale Radiogrammetrie - DXA - Osteogenesis imperfecta - Bisphosphonat - Knochenmineraldichte