Ziele: Mittels fMRT wurde untersucht, ob es nach zwei Monaten strikter Bettruhe zu einer
Veränderung der kortikalen Ausdehnung der Fußregion des motorischen Kortex kommt.
Methode: Im Rahmen der BBR, die Schwerelosigkeit in Vorbereitung für die bemannte Raumfahrt
simulieren sollte, wurden 15 Probanden untersucht, die zwei Monate immobilisiert waren.
7 Probanden in der Trainingsgruppe führten täglich ein Vibrationstraining durch, um
den Mineralgehalt und die Muskelmasse der unteren Extremität zu erhalten. In der Kontrollgruppe
wurden 8 Probanden ohne Training untersucht. Unter Verwendung des Paradigmas Fußtapping
mit dem linken Fuß erfolgte jeweils zu Beginn der Studie, nach zwei Monaten Bettruhe
und ein Monat nach Ende der Bettruhe eine fMRT mit EPI Sequenzen (TE 60, TR 0.6, 15
Schichten) am 1.5T Magnetom Vision, Siemens. Ergebnis: Bei allen Probanden konnten durch das Paradigma Aktivierungen der Zentralregion rechts
nachgewiesen werden (p<0,000003). 11 Probanden zeigten im Vergleich der Aktivierungsareale
der drei Messungen nur eine geringe Veränderung der Clusteranzahl. Je ein Proband
aus der Trainings- und Kontrollgruppe zeigten bei der 2. Messung, zwei weitere bei
der 3. Messung eine ausgeprägte Aktivierung anderer kortikaler Areale. Schlussfolgerung: Nach unseren Untersuchungen konnte nach zwei Monaten simulierter Schwerelosigkeit
keine einheitlichen Veränderungen der Aktivierung der Fußregion des motorischen Kortex
gezeigt werden, jedoch fand sich bei einzelnen Probanden eine geringe Zunahme der
Aktivierung.
Korrespondierender Autor: Graessmann AC
Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Hindenburgdamm 30, 12200, Berlin
E-Mail: alexa.graessmann@charite.de
Schlüsselwörter
fMRT - motorischer Kortex - Berlin-Bed-Rest-Studie - simulierte Schwerelosigkeit