Rofo 2005; 177 - PO_242
DOI: 10.1055/s-2005-868350

MR-geführte Angioplastie von femoropoplitealen Stenosen unter Verwendung von Echtzeitbildgebung und intraarterieller MR-Angiographie

C Paetzel 1, N Zorger 1, M Bachthaler 1, T Herold 1, T Schleicher 1, S Feuerbach 1, M Lenhart 1, W Nitz 1
  • 1Institut für Röntgendiagnostik, Klinikum der Universität Regensburg, Regensburg

Ziele: Ziel der Studie war es, die Machbarkeit der MR-geführten interventionellen Therapie von Stenosen der Femoral- und Politealarterien unter Verwendung von intraarterieller MR-Angiographie und Echtzeitbildgebung mit herkömmlichen Materialien zu zeigen. Methode: 15 Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit der unteren Extremitäten mit insgesamt 19 Stenosen wurden in die prospektive Studie eingeschlossen. Eine prä- und postinterventionelle konventionelle Katheterangiographie diente bei jedem Patienten als Goldstandard. Die MRT wurde an einem 1.5 T Scanner durchgeführt. Die kontrastgestützte intraarterielle MR-Angiographie wurde mit einer Fast-low-angle-shot (FLASH 3D)- Sequenz angefertigt. 5ml verdünntes Gadodiamid wurden über eine antegrad eingebrachte Schleuse injiziert. Maximumintensitätsprojektionen dienten als Roadmap und Lokalizer für die interaktive Positionierung einer kontinuierlich akqurierten FLASH-2D Sequenz mit einer zeitlichen Auflösung von 2 Bilder/s. Die jeweilige Läsion wurde mit einem Ballonkatheter passiert, der auf einem Führungsdraht fixiert war. Die Sichtbarkeit war durch die Artefakte der röntgendichten Marker des Ballons gewährleistet und konnte durch Injektion von 1ml Gadodiamid in den Ballon verbessert werden. Nach der Dilatation wurde eine postinterventionelle intraarterielle MR-Angiographie angefertigt und im Bedarfsfall eine Langzeitdilatation durchgeführt. Ergebnis: Die Stenosen konnten durch die intraarterielle MR-Angiographie korrekt lokalisiert werden. Die Katheter/Draht –Kombination war in allen Fällen ausreichend sichtbar und wurde korrekt in der Stenose platziert. Die Angioplastie reduzierte den Stenosegrad um durchschnittlich 57%, es traten keine Komplikationen wie periphere Embolien oder hämodynamisch relevante Dissektionen auf. Schlussfolgerung: Unterstützt durch Echtzeitbildgebung und intraarterielle MR-Angiographie kann die MR-geführte Angioplastie von Stenosen der Poplitealarterien mit herkömmlichen Interventionsmaterialien durchgeführt werden.

Korrespondierender Autor: Paetzel C

Institut für Röntgendiagnostik, Klinikum der Universität Regensburg, Franz-Josef- Strauß-Allee 11, 93042, Regensburg

E-Mail: cp2002@t-online.de