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DOI: 10.1055/s-2005-868353
Der Abgang von submukösen Myomen nach Uterusmyomembolisation – eine regelhafte Komplikation?
Ziele: Der Abgang von submukösen Myomen nach Uterusmyomembolisation wird in vielen Publikationen als Komplikation berichtet. Wir embolisierten 11 Patientinnen mit einem dominanten submukösen Myom und berichten über unsere Erfahrungen. Methode: Seit Januar 2001 führten wir 54 Uterusmyomembolisationen unter Verwendung von Embosphere®-Partikeln durch, 11 Patientinnen mit einem dominanten submukösen Myom. 10 Tage nach der Embolisation wurden die Patientinnen im MRT Verlaufs-kontrolliert, weitere MRT-Kontrollen erfolgten nach 3, 6, 9 und 12 Monaten. Während das präinterventionelle MRT der Identifizierung der submukösen dominanten Myome diente, sollte in der MRT-Kontrolle 10 Tage nach Embolisation das Embolisations-Ergebnis überprüft sowie eine Superinfektion des embolisierten Myoms ausgeschlossen werden. Ergebnis: 6 Patientinnen berichteten über spontane Myomabgänge, in den Verlaufs-MRT zeigte sich zusätzlich der eingetretene Abgang bei einer weiteren Patientin. Die Abgänge erfolgten zwischen 6 Wochen und 4 Monate nach der Embolisation. Bei einer Patientin erfolgte eine eintägige stationäre Aufnahme aufgrund einer vaginalen Blutung, die eindeutig auf einen Myomabgang zurückzuführen war. Schlussfolgerung: Bei den submukösen Myomen wird häufiger als bei den intramuralen Myomen ein vaginaler Myomabgang beobachtet. Wir fanden in unserem Patientengut im prä-interventionellen MRT 11 submuköse Myome als dominierenden Hauptbefund, von denen 7 zwischen 6 Wochen und 4 Monate nach der Embolisation abgingen. Bei einer Patientin erfolgte eine eintägige stationäre Aufnahme aufgrund einer vaginalen Blutung, die auf einen Myomabgang zurückzuführen war. Aufgrund des prä-interventionellen MRT hatten wir diese Myome als potentielle Risikoquelle erkannt, jedoch aufgrund ihrer Größe als Abgangsfähig eingestuft und die Patientinnen darauf vorbereitet. Abgehende Myome, die aufgrund ihrer Größe nicht spontan ausgestossen werden können, stellen eine potentielle Infektionsquelle dar und müssten ggf. hysteroskopisch entfernt werden.
Korrespondierender Autor: Radeleff A
Radiologische Uniklinik Heidelberg, Abteilung für Radiodiagnostik, INF 110, 69120, Heidelberg
E-Mail: boris_radeleff@med.uni-heidelberg.de
Schlüsselwörter
Angiographie - Embolization - Uterusmyom - submukös - Embosphere