Rofo 2005; 177 - roen1_7
DOI: 10.1055/s-2005-868370

Computergestützte Detektion von visuell nicht nachweisbarer Kontrastmittel-Aufnahme in MS-Herden

JP Schenkengel 1, C Hoeschen 1, O Tischenko 1, W Döhring 1
  • 1Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Klinik für Diagnostische Radiologie, Magdeburg

Ziele: Ziel der Studie ist es mit einem von uns entwickelten Programm die Progression und Aktivität von MS-Herden in Bezug auf deren visuell nicht mehr nachweisbare Kontrastmittel-Aufnahme zu objektivieren. Methode:Ein PC-gestütztes, Wavelet-basiertes Kantendetektionsverfahren wurde auf MRT-Datensätze optimiert, so dass nach Markierung der MS-Herde der Kontrast als Median der Helligkeitsunterschiede zwischen Herdberandung und Umgebung angegeben werden konnte. Mit dem von uns entwickelten Tool wurden nach entsprechender Kontrastmittelgabe Verlaufsuntersuchungen der Größe und der Aktivität von MS-Herde bei standardisierten Untersuchungsbedingungen durchgeführt. 25 Patienten wurden unter definierten Bedingungen in 1–3 Verlaufskontrollen nativ als auch kontrastmittelgestützt mittels eines 1.5T MRT untersucht (Magnetom Vision, Siemens). Ergebnis: Durch das von uns entwickelte Tool ließen sich bei 20% unseres Patientenkollektivs Kontrastmittelanreicherungen in MS-Herden, die visuell primär als nicht kontrastmittel-anreichernd klassifiziert wurden, nachweisen. Schlussfolgerung: Durch das entwickelte Tool lässt sich eine visuell nicht nachweisbare Kontrastmittel-Aufnahme in MS-Herden darstellen. Hierdurch kann das jeweilige Therapieschema der Patienten beeinflusst werden.

Korrespondierender Autor: Schenkengel JP

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Klinik für Diagnostische Radiologie, Walnußweg 9, 39116, Magdeburg

E-Mail: Jpschenkengel@aol.com