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DOI: 10.1055/s-2005-868376
Wirtschaftlichkeitsaspekte einer PACS-Installation an einem Universitätsklinikum
Ziele: Zielsetzung: Als Gründe für die Einführung von PACS werden oft ökonomische Aspekte angeführt. Am Beispiel einer seit ca. 3 Jahren etablierten Installation soll eine ökonomische Zwischenbilanz gezogen werden. Methode: Seit Anfang 2002 ist das 816 Betten-Klinikum mit einem PACS inklusive einer krankenhausweiten digitalen Bildverteilung auf DICOM-Basis ausgestattet. Bilder werden nur noch für externe Überweiser ausgedruckt. Ergebnisse: Die Investitionskosten für das PACS betrugen 3,5 Mio €, die sich u.a. aus Hardware und Softwarelizenzen zusammensetzten. Nach der Inbetriebnahme wurden 570.000 € pro Jahr an Filmkosten eingespart. Ab Mitte 2004 wurde ein Wartungsvertrag über 360.000 € pro Jahr abgeschlossen, der einen aktuellen Stand der Anlage bis Mitte 2009 garantiert. Die Kosten für den Systemadministrator betragen pro Jahr ca. 40.000 €, die jährlichen Archivierungskosten 60.000 €. Nach 7,5 Jahren Laufzeit stehen dann 4,3 Mio € Einsparungen 6,1 Mio € Investitions- und Betriebskosten gegenüber. Die Anlage besitzt danach aber noch einen beträchtlichen Restwert, der sich vor allem aus den Softwarelizenzen ergibt. Schlussfolgerungen: Die Analyse zeigt, dass mit PACS nur bei einer funktionierenden Bildverteilung und nur bei einer langen Laufzeit Kosten eingespart werden. Neben der Abschreibung sind die Wartungskosten der größte Posten auf der Ausgabenseite. Die Archivierungs- und die zusätzlichen Personalkosten für ein PACS sind vergleichsweise gering. Personaleinsparungen in der Radiologie bzw. bei den Zuweisern wurden nicht realisiert, jedoch ist der Produktivitätsgewinn zu berücksichtigen.
Korrespondierender Autor: Fründ RF
Klinikum der Universität Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Franz-Josef-Strauss-Allee 11, 93053, Regensurg
E-Mail: ruediger.fruend@klinik.uni-regensburg.de
Schlüsselwörter
PACS - Kostennutzenanalyse - digitale Bildverteilung