Z Orthop Ihre Grenzgeb 2005; 143(2): 158-159
DOI: 10.1055/s-2005-868456
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Lumiracoxib reduziert Ulkuskomplikationen im Vergleich zu NSAR

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Publication Date:
29 April 2005 (online)

 

Die Ergebnisse einer Studie mit dem selektiven COX-2-Hemmer Lumiracoxib belegen eine deutliche Reduktion von Ulkuskomplikationen im oberen Gastrointestinaltrakt um 79%, ohne dass die kardiovaskuläre Sicherheit verschlechtert wurde.

Die Target-Studie sollte Fragen zur allgemeinen Sicherheit von Lumiracoxib beantworten. Es nahmen weltweit 18325 Patienten teil. Die Studie analysierte die gastrointestinale (GI) Sicherheit als primären Endpunkt und die kardiovaskuläre (CV) Sicherheit als sekundären Endpunkt unter Lumiracoxib mit einer Dosierung von 400mg einmal täglich während 12 Monaten (2- oder 4-fache Dosis, die bei Osteoarthritis (OA) verwendet wird) im Vergleich zu den Standarddosierungen von Ibuprofen (800mg 3-mal täglich) und Naproxen (500 mg 2-mal täglich). Im Rahmen der Studie wurde auch der Einfluss von niedrig dosiertem Aspirin in Kombination mit Lumiracoxib auf die GI- und die CV-Sicherheit gezielt geprüft.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Lumiracoxib die Häufigkeit von eindeutigen oder vermuteten Ulkuskomplikationen im oberen Gastrointestinaltrakt bei Patienten ohne niedrig dosiertes Aspirin gegenüber den NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) Naproxen und Ibuprofen um 79% reduzierte. In der Gesamtpopulation (Patienten mit oder ohne tief dosiertes Aspirin) minderte gegenüber den 2 NSAR um 66%. In der kleineren Patientensubgruppe mit Aspirin zeigte sich im Vergleich zu den NSAR eine unter Lumiracoxib nummerisch stärkere Reduktion von Ulkuskomplikationen um 21%.

Im Vergleich zu den beiden NSAR führte Lumiracoxib zu keiner Erhöhung des CV Risikos (definiert als kombinierter Endpunkt der Anti-Platelet Trailists Collaboration (APTC). Der APTC-Endpunkt umfasste bestätigten oder wahrscheinlichen nicht-tödlichen Myokardinfarkt (MI), einschließlich stummen MI (entdeckt im EKG), nicht-tödlichen Schlaganfall (ischämisch oder hämorrhagisch) und kardiovaskulären Tod. In der Gesamtpopulation und den separat untersuchten Subpopulationen mit oder ohne tief dosiertes Aspirin bestanden bezüglich des APTC-Endpunkts keine Unterschiede zwischen Lumiracoxib und den verglichenen NSAR.