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DOI: 10.1055/s-2005-868708
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Depot-Penicillin bei dauerhaft erhöhtem Antistreptolysin-Titer?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
04. Mai 2005 (online)
Frage: In den fünfziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts bedeutete ein längerzeitig erhöhter Antistreptolysintiter (AST) eine Indikation zur Langzeit-Therapie mit Penicillin in Depotform oder auch oral bis zur Normalisierung des AST in der Vorstellung, dadurch bei erneutem Kontakt mit den ubiquitären Streptokokken Typ A eine kardiale (Endokarditis mit nachfolgendem Klappenfehler) oder renale (Glomerulonephritis) Komplikation zu verhindern. Voraussetzung dafür war eine negativ ausgegangene Untersuchung auf eventuelle streuende Herde (chronisch-narbige - eitrige? - Tonsillitis oder Zahnwurzelherde) bzw. deren vorherige operative Beseitigung.
Wie verhält man sich heute im Fall eines 10-jährigen sportlichen, gesunden Jungen, der vor Jahren einen mit Penicillin erfolgreich behandelten Scharlach durchmachte?