Dtsch Med Wochenschr 2005; 130(19): 1230
DOI: 10.1055/s-2005-868708
Fragen aus der Praxis

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Depot-Penicillin bei dauerhaft erhöhtem Antistreptolysin-Titer?

R. W. Braun
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. Mai 2005 (online)

Frage: In den fünfziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts bedeutete ein längerzeitig erhöhter Antistreptolysintiter (AST) eine Indikation zur Langzeit-Therapie mit Penicillin in Depotform oder auch oral bis zur Normalisierung des AST in der Vorstellung, dadurch bei erneutem Kontakt mit den ubiquitären Streptokokken Typ A eine kardiale (Endokarditis mit nachfolgendem Klappenfehler) oder renale (Glomerulonephritis) Komplikation zu verhindern. Voraussetzung dafür war eine negativ ausgegangene Untersuchung auf eventuelle streuende Herde (chronisch-narbige - eitrige? - Tonsillitis oder Zahnwurzelherde) bzw. deren vorherige operative Beseitigung.

Wie verhält man sich heute im Fall eines 10-jährigen sportlichen, gesunden Jungen, der vor Jahren einen mit Penicillin erfolgreich behandelten Scharlach durchmachte?

Prof. Dr. med. R. W. Braun

Postfach 101236

70011 Stuttgart