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DOI: 10.1055/s-2005-870743
Einfluss der das parasympathische Nervensystem erhaltenden Technik in der laparoskopischen radikalen pelvinen Chirurgie des Zervixkarzinoms und der tief infiltrierenden Endometriose auf die postoperative Blasenfunktion
Ziel: Funktionelle postoperative Morbidität ist als Folge radikaler pelviner Chirurgie bekannt. Untersucht wurde die postoperative Morbidität der Harnblase nach laparoskopischer radikaler pelviner Chirurgie des Zervixkarzinoms und der tief infiltrierenden Endometriose unter Erhaltung des parasympathischen Nervensystems, der „parasympathetic-nerve-sparing technique“.
Methodik: In die Studie aufgenommen wurden 163 Patientinnen, die aufgrund eines Zervixkarzinoms eine laparoskopisch-vaginale radikale Hysterektomie mit Erhaltung der parasympathischen Innervation erhielten sowie 91 Patientinnen, bei denen zur Behandlung einer tief infiltrierenden Endometriose eine Rektumresektion/tiefe anteriore Anastomose in „parasympathetic-nerve-sparing technique“ durchgeführt wurde. Die postoperative Blasenfunktion wurde anhand der Frage der Notwendigkeit und an der Dauer des postoperativen Blasentrainings objektiviert.
Ergebnisse: Die laparoskopische Darstellung und Dissektion der Nervi splanchnici pelvici war bei allen Patientinnen ohne Komplikationen durchführbar. Die postoperativen Blasenfunktionsstörungen konnten im Vergleich zu den aus der Literatur bekannten Daten signifikant reduziert werden.
Schlussfolgerung: Die Schonung der motorischen autonomen Nerven im Rahmen der laparoskopischen radikalen pelvinen Chirurgie ist eine gut durchführbare und reproduzierbare Technik, die den Erhalt der postoperativen Blasenfunktion erlaubt.