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DOI: 10.1055/s-2005-870753
Transplantation humaner Nabelschnurstammzellen in neonatale Ratten mit ischämischem Hirnschaden: „Homing“ und Funktionsverbesserung
Durch neuroprotektive Strategien lassen sich die Auswirkungen perinataler hypoxisch-ischämischer Hirnschäden mildern, regenerative Therapien sind jedoch bislang noch nicht entwickelt. Hier könnte das enorme Potential der Zellersatztherapie zum Tragen kommen, speziell durch den Einsatz von Stammzellen aus Nabelschnurblut (hUCB).
Methode: Sieben Tage alte Wistar Ratten wurden nach linksseitiger Okklusion der A. carotis communis einer 80-minütigen Hypoxie ausgesetzt. Nach 24 Stunden erfolgte die intraperitoneale Transplantation von 1×107 mononukleären Zellen aus hUCB.
Ergebnisse: Die transplantierten Zellen waren immuncytochemisch ausschließlich in der läsionierten Hirnhemisphäre nachweisbar. Transplantierte Tiere zeigten gegenüber geschädigten Kontrolltieren Verbesserungen der Motorik, quantifiziert durch die Analyse des Schrittmusters der Tiere (Zehenabstand, Schrittlänge).
Schlussfolgerung: Transplantierte Zellen aus hUCB wanderten selektiv in hypoxisch-ischämisch geschädigte Hirnareale neonataler Ratten ein und führten zu motorischen Verbesserungen, was auf das Potential von Nabelschnurstammzellen im Rahmen einer regenerativen Therapie perinataler Hirnschäden hindeutet.