Zentralbl Gynakol 2005; 127 - P3_2
DOI: 10.1055/s-2005-870785

Ist die semilunäre Schnittführung bei der BET noch Standard??

L Paas 1, F Wolff 1
  • 1Köln

Lange Zeit galt die semilunäre Schnittführung als ein eleganter und optimaler Zugang für eine Segmentresektion bei Mamma-Ca.

Häufig, insbesondere wenn die Resektion einer Hautinsel erforderlich wird, um ein Maximum an lokaler Sicherheit und in der pathologischen Diagnostik zu erzielen, kommt es zur Deviation der Mamille. Weiterhin werden durch diese Technik, auch je nach Könnensgrad des Operateurs, Defektdeckungen nur unzureichend durchgeführt und es resultieren zusätzlich kosmetisch störende Hauteinziehungen.

Anhand dieses Vortrages, möchte ich die Vorteile einer radiären Schnittführung darstellen. Es kann aufgezeigt werden, dass durch diese meist ovalär angelegte Umschneidungsform, eine großflächige Hautinsel mit großzügiger Gewebeblockentnahme unter Erhalt der Brustform und des Mamillensitzes ermöglicht wird.

Weiterhin kann aufgezeigt werden, dass diese Schnittführung eine unproblematische Adaption des umliegenden Gewebes zur Defektdeckung ermöglicht und ein hohes Maß an innerer Kosmetik erhalten bleiben kann.

Ebenso ist durch eine geschickte, an die Brustform angeglichene Schnittführung, häufig eine aufwendige Defektfüllung z.B. durch einen Latissimus dorsi flap vermeidbar, welches durchaus die Lebensqualität der Patientin steigern kann.

Wenn zudem, die Defektfüllung nicht ausreichend mit einem LDF möglich erscheint, wird von einigen Operateuren zusätzlich die Einlage von Implantaten angewendet. Hier ist dann die Methodik meist therapeutisch sehr bedenklich, da auf eine erforderliche Strahlentherapie teilweise verzichtet wird, um das kosmetische Ergebnis nicht zu schmälern.