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DOI: 10.1055/s-2005-871419
Vorbereitung und Monitoring im Rahmen von Sedierung und Analgosedierung durch Pädiater und Weiterbildungsassistenten
Einleitung: Sedierung und Analgosedierung gehören in der klinischen Versorgung von pädiatrischen Patienten zum Alltag des behandelnden Arztes. Die American Academy of Pediatrics (AAP), die American Society of Anesthesiologists (ASA) und die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) haben mittels Leitlinien die Rahmenbedingungen für sedieriende/analgosedierende Maßnahmen festgelegt. Die Vorgaben der genannten Fachgesellschaften lassen sich im Klinikalltag aus diversen Gründen gelegentlich nur schwer umsetzen. Deswegen erstellten wir unter Berücksichtigung der existierenden Leitlinien einen eigenen Standard, dessen Zielgrößen die Sicherheit unserer Patienten und die Praktikabilität waren.
Material und Methoden: Aus den Leitlinien der genannten Fachgesellschaften und der internationalen Literatur entwickelten wir einen Standard, der die Aufkärung, Nahrungs-/Flüssigkeitsaufnahme, das Monitoring vor, während und nach einer Sedierung/Analgosedierung sowie die Dokumentation erfasste. In einem Zeitraum von April bis Dezember 2004 wendeten wir diesen Standard für alle Sedierungen/ Analgosedierungen in unserer Klinik an, die nicht von der Intensivstation durchgeführt wurden. Sämtliche Maßnahmen wurden in einem eigens erstellten Protokoll dokumentiert.
Ergebnisse: In den genannten neun Monaten wurden insgesamt 82 Sedierungen/ Analgosedierungen (u.a. 27 Knochenmarkpunktionen/-stanzen, 21 Gelenkpunktionen, 19 Gastro-/Coloskopien) durchgeführt. Bei keiner Sedierung oder Analgosedierung trat eine Komplikation auf, die eine Gefahr für die Sicherheit eines unserer Patienten dargestellt hätte. Der angewandte Standard erwies sich als praktikabel. Lediglich die an Anästhesieprotokolle angelehnte Dokumentation erwies sich in der Anfangsphase als gewöhnungsbedürftig.
Schlussfolgerung: Der von uns entwickelte und angewandte Standard stellt eine praktikable und sichere Möglichkeit dar, die Vorbereitung und das Monitoring im Rahmen von Sedierung und Analgosedierung bei pädiatrischen Patienten zu regeln. Eine eigene Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin erscheint wünschenswert.