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DOI: 10.1055/s-2005-873207
Vesikovaginale Fisteln: transperitoneale operative Versorgung mit Netz- oder Peritonealinterponat, vaginale operative Versorgung mit Martius-Lappen
Publication History
Publication Date:
08 November 2005 (online)
Einleitung
Urogenitalfisteln als Operationsfolgen sind heutzutage erfreulicherweise selten, insbesondere bedingt durch die Fortschritte der operativen Gynäkologie. Nichtsdestotrotz stellen diese Fisteln weiterhin neben postoperativen Blasenentleerungsstörungen und Harnstauungen die wichtigsten urologischen Komplikationen nach gynäkologisch-geburtshilflichen Operationen dar. Auch wenn für Frauen der unwillkürliche Urinabgang sehr belastend ist, wird ihnen oft zunächst ein konservativer Therapieversuch per Katheterdauerableitung vorgeschlagen, wobei Spontanheilungen in bis zu 15 % beschrieben werden [[5]].
Die Indikationen zur frühzeitigen, operativen Versorgung von neu aufgetretenen vesikovaginalen Fisteln sollte angesichts der guten Heilungschancen, welche über 95 % für den Ersteingriff betragen [[5]], großzügig gestellt werden. Postaktinische Fisteln sind wegen ihrer aufwendigeren Versorgung und individuellen Heilungsaussichten gesondert zu betrachten.
- 1 Eilber SK. Ten-Year experience with transvaginal vesicovaginal fistula repair using tissue interposition. J Urol.. 2003; 169 1033-1036
- 2 Hirsch HA. Käser O. Iglè FA. Atlas der gynäkologischen Operationen. 5. Aufl. Stuttgart: Thieme;. 1995; 571-594
- 3 Hohenfellner R. Ausgewählte urologische OP-Techniken. 2. Aufl. Stuttgart: Thieme. 1997; 570-580
- 4 Romics I. Kelemen Z. Fazakas Z. The diagnosis and management of vesicovaginal fistulae. BJU Int.. 2002; 89 764-766
- 5 Waaldijk K. The immediate management of fresh obstetric fistulas. Am J Obstet Gynecol.. 2004; 191 795-799
Olaf Dilk
Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie, Universitätsklinikum des Saarlandes
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