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DOI: 10.1055/s-2005-873209
Zirkumzision mit Frenulumplastik
Publication History
Publication Date:
20 April 2006 (online)
Einleitung
Eine Verklebung des inneren Vorhautblattes mit der Glans penis ist physiologisch und liegt bei Geburt bei fast 100 % aller Jungen vor. Nach Abschluss des 1. Lebensjahres ist eine Retraktion der Vorhaut bei ca. 50 %, nach dem 2. Lebensjahr bei ca. 80 % der Jungen möglich. Die Inzidenz einer Phimose nach dem 2. Lebensjahr liegt bei 8 % der 6- bis 7-Jährigen und bei 1% der 16- bis 18-Jährigen. Es werden die relative Phimose, bei der die Vorhaut noch zurückgestreift werden kann, und die absolute Phimose unterschieden. Bei Letzerer ist dann ein Zurückstreifen des Präputiums über den Sulcus coronarius nicht mehr möglich.
Eine Zirkumzision sollte erst nach Abschluss des 2. Lebensjahres durchgeführt werden. Bei der Zirkumzision mit Frenulumplastik werden plastische Operationsverfahren von der vollständigen („radikalen“) Zirkumzision unterschieden. Nach der überarbeiteten Leitlinie der DGU ist primär eine sparsame Operationstechnik mit vollständigem Erhalt der Vorhaut anzustreben (Abb. [1]). Hierbei wird die Vorhautzirkumferenz erweitert, um eine komplette Retrahierbarkeit der Vorhaut zur erreichen. Eine radikale Zirkumzision mit dem Ziel der Infektions- und Peniskarzinomprophylaxe ist nicht indiziert. Die Komplikationsrate bei der sparsamen Zirkumzision liegt zwischen 1,8 - 3 %, wobei Nachblutungen mit 1,4 % die häufigste Komplikation darstellen. Die häufigste Ursache für eine Re-Zirkumzision besteht in der Rezidiv-Phimose, die bei bis zu 0,8 % der Patienten nach sparsamer Zirkumzision auftritt.
-
1
Leitlinie zur Phimose der DGU. Überarbeitung vom 15.8.2005.
AWMF-Leitlinien-Register,.
043/006.
- 2 Saxena AK. Non-retractile foreskin: a single center 13-year experience. Int Surg . 2000; 85 180-183
- 3 Stein F, Steinbach F, Hohenfellner R. Die Zirkumzision. In: Hohenfellner R, ed. Ausgewählte urologische OP-Techniken. 2. Aufl. Stuttgart: Thieme . 1997; 5.1-5.4
- 4 Tucker SC. Circumcision: a refined technique and 5 year review. Ann R Coll Surg Engl . 2001; 83 121-125
Dr. med. Carsten-Henning Ohlmann
Klinik und Poliklinik für Urologie, Medizinische Einrichtungen der Universität zu Köln,
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