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DOI: 10.1055/s-2005-873223
Pyeloplastik nach Anderson und Hynes
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
28. Januar 2008 (online)

Einleitung
Bei den Harnleiterabgangsstenosen werden primär kongenitale Formen von sekundären Ureterabgangsstenosen unterschieden. Letztere werden durch Abflusshindernisse des unteren Harntraktes, durch operative Eingriffe an Nierenbecken und Harnleiter sowie durch den vesikorenalen Reflux verursacht. Sekundäre Ureterabgangsstenosen sind röntgenologisch durch eine S-förmige Schleifenbildung des proximalen Ureterabschnittes gekennzeichnet [3]. Die primär kongenitalen Ureterabgangsstenosen sind durch intrinsische Engen des Harnleiterabganges oder extrinsische mechanische Faktoren bedingt. Hierzu zählen den Ureterabgang kreuzende Gefäße oder fibröse Bänder als Reste embryonaler Nierengefäße.
In der Behandlung der Ureterabgangsstenosen ist in den letzten Jahren ein Wandel vom primär operativen Vorgehen hin zu einer „Wait-and-see”-Strategie eingetreten [4]. Besteht eine Operationsindikation, so kommen neben den offen-chirurgischen Verfahren auch laparoskopische und endourologische Techniken zum Einsatz. Dabei hat sich im Lauf der Jahrzehnte die kontinuitätsdurchtrennende Pyeloplastik in der Technik nach Anderson und Hynes aus dem Jahr 1949 als eine bewährte Methode mit sehr guten Langzeitergebnissen erwiesen [1] [2]. Diese Technik ist weiterhin bei Kindern die Methode der Wahl.
- 1 Anderson J C, Hynes W. Retrocaval ureter: A case diagnosed pre-operatively and treated successfully by a plastic operation. Brit J Urol. 1949; 21 209-212
- 2 Hohenfellner R. Ausgewählte urologische OP-Techniken. 2. Aufl. Stuttgart: Thieme 1997: 1.1-1.12
- 3 Jocham D, Miller K. Praxis der Urologie. 2. Aufl. Stuttgart: Thieme 2003: 430-437
- 4 Thüroff J W, Schulte-Wissermann H. Kinderurologie in Klinik und Praxis. 2. Aufl. Stuttgart: Thieme 2000: 228-242
Prof. Dr. med. habil. Frank Steinbach
Urologische Klinik, Städt. Klinikum Dresden-Friedrichstadt
Friedrichstr. 41
01067 Dresden
eMail: Steinbach-Fr@khdf.de