RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2005-915273
Verhaltenstherapie bei Phobien und Angststörungen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
02. Dezember 2005 (online)
Zusammenfassung
Ein Fallbeispiel eines Patienten mit agoraphobischer Angst illustriert die Symptomatik und Vorgeschichte einer Angststörung, die vor dem Hintergrund lerntheoretischer, kognitiver, schematheoretischer und neurobiologischer Theorien problemanalytisch erklärt und mit einem individuell angepassten Spektrum kognitiv-verhaltenstherapeutischer Methoden behandelt wird. Besonders hervorgehoben werden einerseits Verfahren zur gestuften Exposition, die eine weitgehend selbstkontrollierte Annäherung des Patienten an bisher gemiedene Angstsituationen erlauben. Des Weiteren werden Verfahren eingesetzt zur motivationalen Vorbereitung auf problemaktualisierende Therapieprozesse und kognitive Ansätze zur wiederum weitgehend vom Patienten durchgeführten Modifikation von Denkstrukturen und Schemata. Anhand des konkreten Therapieverlaufs werden diagnostische, problemanalytische und hypothesenbildende Prozesse sowie die Erarbeitung von Behandlungszielen und Therapieplänen dargestellt, ebenso wie wechselseitige Einflüsse und Ergebnisse der jeweiligen Interventionen.
Schlüsselwörter
Agoraphobie - Angstbewältigung - Exposition - Kognitive Therapie - Motivation - Verhaltenstherapie
Literatur
- 1 Bandura A. Sozial-kognitive Lerntheorie. Stuttgart; Klett-Cotta 1979
- 2 Beck A T, Rush A J. A cognitive model of anxiety formation and anxiety resolution. Special issue: Stress and anxiety. Issues in Mental Health Nursing. 1985; 7 349-365
- 3 Grawe K. Neuropsychotherapie. Göttingen; Hogrefe 2004
- 4 Margraf J, Schneider S. Panik. Angstanfälle und ihre Behandlung. Berlin; Springer 1990
- 5 Mowrer O H. Stimulus response theory of anxiety. Psychological review. 1939; 46 553-565
- 6 Rachmann S. Angst. Diagnose, Klassifikation und Therapie. Bern; Huber 2000
- 7 Sachse R. Klärungsorientierte Psychotherapie. Göttingen; Hogrefe 2002
- 8 Wells A. Emotional disorders and metacognition. Chichester; Wiley 2000
Korrespondenzadresse:
Dr. Hinrich Bents
Zentrum für Psychologische Psychotherapie
Universität Heidelberg
Hauptstraße 47 - 51
69117 Heidelberg