Rehabilitation (Stuttg) 2006; 45(3): 146-151
DOI: 10.1055/s-2005-915452
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Regionale Qualitätssicherung in der medizinischen Rehabilitation. Qualitätsgemeinschaft medizinische Rehabilitation in Schleswig-Holstein - Initiative und Erprobung

Regional Quality Assurance in Medical Rehabilitation. The Schleswig-Holstein Medical Rehabilitation Quality Community - Initiative and TestingR.  Deck1 , H.  Raspe1
  • 1Institut für Sozialmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Der Qualitätsgemeinschaft medizinische Rehabilitation gehören an: Dr. Arlt, Dr. Bade, Dr. Dehler, Dr. Frercks, Dr. Kaufmann, Dr. Kretschmer, Prof. Dr. Kolenda, Dr. Kutzner, Prof. Dr. Nutzinger, Dr. Peschel, Dr. Sand, Dr. Scherer, Prof. Dr. Schmeling-Kludas, Dr. Speich, Dr. Wessinghage, Dr. Wiemer, Dr. Wilke Förderung: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes Schleswig-Holstein
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Publication Date:
01 June 2006 (online)

Zusammenfassung

Die Bedeutung der medizinischen Rehabilitation im Zuge der sich verändernden demografischen Struktur der Gesellschaft und der Zunahme chronischer Erkrankungen steht außer Frage. Diskutiert wurden in der vergangenen Zeit die unproportionalen Verhältnisse von Verfahren, Effektivität und Effizienz in der Rehabilitation. Von Seiten der Rentenversicherungsträger wurde diesem Missverhältnis durch ein umfassendes Qualitätssicherungsprogramm und eine bundesweit geförderte Initiative „Rehabilitationsforschung” Rechnung getragen. Was bislang fehlt, ist die Umsetzung forschungsgeleiteter Erkenntnisse und ein Verfahren, das auf eine übergreifende ergebnisbezogene Qualitätssicherung ausgerichtet ist. Im Jahr 2001 wurde in Schleswig-Holstein eine „Gesundheitsinitiative” initiiert, in deren Rahmen die „Qualitätsgemeinschaft medizinische Rehabilitation (QGmR)” entstand. Ziel dieser Gemeinschaft ist eine Erhöhung der Transparenz rehabilitativer Verfahren, der Nachweis von Reha-Effekten bei Patienten und ein indikationsbezogener Klinikvergleich. Grundlage hierfür stellt eine zweimalige Patientenbefragung dar. Nach dem erfolgreichen Abschluss einer geförderten Vor- und Hauptstudie entschieden sich die meisten beteiligten Einrichtungen für einen eigeninitiativen und eigenfinanzierten Fortbestand der Qualitätsgemeinschaft in Schleswig-Holstein. Im folgenden ersten Beitrag über die QGmR wird zunächst das Verfahren und die Feasibility des Projektes beschrieben. Die Ergebnisse der Hauptphase (patientenseitige Effekte, Zufriedenheit, Nachsorge, n = 2026 Patienten, indikationsspezifisches Benchmarking) werden in einem nachfolgenden Beitrag vorgestellt.

Abstract

In light of the growing age of the population in Germany and worldwide as well as the increasing of chronic diseases, there can be no doubt about the importance of medical rehabilitation. Yet the unbalanced proportions of treatment (costs), effectiveness and efficiency have been discussed critically in the past. The Statutory Pension Insurance scheme responded to this imbalance with a comprehensive quality assurance programme. Furthermore, a nation-wide Rehabilitation Research Funding Programme was established. Still missing, however, are transfer of scientific results into practice and a quality assurance programme that focuses on outcomes and effectiveness. In 2001, in Schleswig-Holstein, a „Medical Rehabilitation Quality Community” was initiated. The Community aims are a higher level of transparency of rehabilitation treatment procedures, providing proof of effects on patient outcomes, and comparison of effects achieved in different rehabilitation clinics, based on patient surveys. After completion of funded pre- and main phases, the Medical Rehabilitation Quality Community will be continued on a self-initiative and self-financing basis. In this paper, procedures and feasibility of the project are described. The main empirical results (outcomes, patient satisfaction, treatment after rehabilitation, n = 2026, and indication related benchmarking) will be presented in a subsequent article.

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1 Dieser Fragebogen ist für alle Kliniken und Indikationen identisch, mit Ausnahme der Klinik für Anschlussrehabilitation. Dieser Basisbogen kann durch indikationsspezifische Module ergänzt werden.

2 Eine der orthopädischen Kliniken behandelt überwiegend Patienten der Anschlussrehabilitation; diese Patienten wurden bei der vergleichenden Datenauswertung gesondert betrachtet.

Dr. Ruth Deck

Institut für Sozialmedizin

Beckergrube 43 - 47

23552 Lübeck

Email: ruth.deck@sozmed.uni-luebeck.de