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DOI: 10.1055/s-2005-915949
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Untersuchung auf antibiotikaresistente Bakterien senkt postoperative Infektionensrate
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. August 2005 (online)
Nosokomiale Infektionen mit methicillinresistentem Stapylococcus aureus (MRSA) sind ein häufiges postoperatives Komplikationsrisiko nach orthopädischen Operationen. Das Infektionsrisiko kann jedoch bei Patienten, denen ein neues Knie- oder Hüftgelenk eingesetzt wird, gesenkt werden, wenn vor der Operation untersucht wird, ob sie Träger von MRSA sind. Dies verringert gleichzeitig auch die Dauer des Krankenhausaufenthaltes im Vergleich zu Patienten, die präoperativ nicht auf die resistenten Bakterienstämme getestet wurden.
Zu diesem Ergebnis kommen englische Orthopäden in einer prospektiven Studie, an der insgesamt 395 Patienten teilnahmen. Sie erhielten entweder ein neues Knie- oder Hüftgelenk. Von den 395 Patienten wurden 164 vor der Operation nicht auf MRSA getestet, bei 231 Patienten hingegen wurde ein Abstrich an der Achsel, in der Nase und Leistengegend sowie in offenen Wunden genommen. Der Eingriff wurde nur dann durchgeführt, wenn die Personen nicht Träger von MRSA waren. Alle Patienten erhielten vor der Operation prophylaktisch Antibiotika.