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DOI: 10.1055/s-2005-921216
Cochleaprotektion und chirurgische Präzision bei der Er:YAG-laserchirurgischen Stapedotomie
Cochlear Protection and Surgical Precision in Stapedotomy with Er:YAG Laser Auszugsweise vorgetragen auf der 76. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Erfurt, 5. - 8. Mai 2005Publication History
Eingegangen: 3. Juni 2005
Angenommen: 14. November 2005
Publication Date:
16 January 2006 (online)


Zusammenfassung
Hintergrund: Der Einsatz des Lasers bei der Stapedotomie hat seit den neunziger Jahren große Aufmerksamkeit gefunden. Ziel ist die Minimierung manuell bedingter Komplikationen, insbesondere von Innenohrschäden, sowie die Erhöhung der Präzision. In der vorliegenden Analyse wird der klinische Effekt des Er:YAG-Lasers untersucht mit der Frage, ob die postulierte Cochleaprotektion und die für die bessere Schallübertragung optimierte Fußplattenperforation gegenüber der konventionellen Stapedotomie erreicht werden.
Patienten und Methoden: Wir werteten retrospektiv die audiometrischen Daten von 114 konsekutiven Fällen aus, bei denen wir eine Stapedotomie vorgenommen und eine Platin-Teflon-Prothese eingesetzt hatten und ermittelten die prä- und postoperativen Knochen- und Luftleitungsschwellen. Bei 72 Eingriffen war der Eingriff konventionell erfolgt, bei 42 Operationen mit dem Er:YAG-Laser.
Ergebnisse: Die Auswertung erbrachte im Tief- und Mittelfrequenzbereich bei Verwendung der Lasertechnik postoperativ eine ausgeprägtere Verbesserung der Knochenleitungsschwelle verglichen mit präoperativ als bei konventioneller Stapedotomie. Die Verbesserung der Luftleitung war bei laserchirurgisch operierten Ohren höher als bei konventioneller Technik, ebenso konnte die Differenz zwischen Luft- und Knochenleitung stärker verringert werden.
Schlussfolgerungen: Die Daten belegen, dass der Er:YAG-Laser bei der Stapedotomie auch unter klinischen Bedingungen mit einer Cochleaprotektion verbunden ist und einen höheren Hörgewinn der Luftleitung als bei konventioneller Technik erlaubt. Unsere Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Einsatzes innovativer Lasertechnik bei der Stapedotomie.
Abstract
Background: Using laser in stapedotomy has attracted a lot of attention since the nineties. It aims at minimizing complications due to hand-operated equipment, especially inner ear lesions, and achieving higher precision. We analyzed the clinical effect of Er:YAG laser with the question whether the postulated cochlea protection and foot plate perforation, optimized for better sound conduction, are achieved, compared to conventional stapedotomy.
Patients and methods: We evaluated retrospectively audiometrical data including pre- and postoperative bone and air conduction thresholds of 114 consecutive patients, on whom we had performed stapedotomy and had inserted platinum-teflon prostheses. The intervention was done conventionally in 72 cases and in 42 cases with Er:YAG laser.
Results: In the lower and middle frequencies, laser technique resulted in a more pronounced improvement of bone conduction thresholds compared to conventional stapedotomy. The improvement of air conduction was more distinct in ears after laser surgery; also, the difference between air and bone conduction was reduced at a higher degree.
Conclusion: Er:YAG laser in stapedotomy is coupled with cochlea protection, as demonstrated under clinical conditions, and allows higher hearing benefit of air conduction compared to conventional stapedotomy. Our results emphasize the impact of innovative laser technique on stapedotomy.
Schlüsselwörter
Otosklerose - Stapedotomie - Erbium-Laser - Innenohr - Mittelohr
Key words
Otosclerosis - stapedotomy - Erbium laser - inner ear - middle ear