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DOI: 10.1055/s-2005-921806
Der spezifische Typ-4 Phosphodiesterase Inhibitor Roflumilast führt zu einer Verbesserung der AKUTEN experimentellen Kolitis in der Maus
Hintergrund: Der neue spezifische Typ-4 Phosphodiesterase Inhibitor Roflumilast hemmt die Synthese von TNF in vitro und in vivo und stellt deshalb einen viel versprechenden Ansatz in der Therapie chronisch entzündlicher Erkrankungen dar. In dieser Studie untersuchten wir die Wirksamkeit von Roflumilast in der experimentellen Dextran-Sodium-Sulfat (DSS)-induzierten Kolitis der Maus. Methoden: Zur akuten Kolitisinduktion erhielten BALB/c-Mäuse für 11 Tage 3.5% DSS über das Trinkwasser. Die Mäuse wurden entweder mit Trägerlösung (Methocel) oder Roflumilast (1 und 5mg/kg Körpergewicht/Tag p.o.) behandelt. Die Kolitisaktivität wurde durch einen Klinischen Score sowie die Kolonlänge, einen Histologischen Score, lokale TNF-Synthese und das Milzgewicht der Tiere quantifiziert. Ergebnisse: Roflumilast senkte den Klinischen Score dosisabhängig. In den DSS-Methocel-Tieren kam es zu einer maximalen Verkürzung der Kolonlänge, während eine dosisabhängig geringere Verkürzung in der 1 und 5mg/kg Gruppe beobachtet wurde. Darüber hinaus reduzierte die Behandlung mit Roflumilast den Histologischen Score tendenziell. Diese entzündungshemmenden Effekte waren mit einer Suppression von TNF im Kolongewebe assoziiert. Das Milzgewicht der Roflumilast behandelten DSS-Tiere war dosisabhängig niedriger im Vergleich zu den DSS-Methocel-Tieren. Schlussfolgerung: Roflumilast führt zu einer dosisabhängigen Verbesserung der experimentellen Kolitis in der Maus. In Phase III-Studien für COPD und Asthma war die Behandlung mit Roflumilast sicher und wirksam. Deshalb stellt die Hemmung der Typ-4 Phosphodiesterase durch Roflumilast eine neue antiinflammatorische Strategie für chronisch entzündliche Darmerkrankungen dar.