Rofo 2005; 177(11): 1593
DOI: 10.1055/s-2005-922524
Mitteilungen der DRG

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Der Vorstand der DRG hat die Aktionen der Klinikärzte für eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen durch eine Stellungnahme, die an die Medien versandt wurde, unterstützt. Der Text wurde am 26. September 2005 veröffentlicht. - Stellungnahme der Deutschen Röntgengesellschaft zu den Streikaktionen der Klinikärzte

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. November 2005 (online)

 

Die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) unterstützt die Proteste der Ärztinnen und Ärzte an den Universitätskliniken. Die stetig wachsende Arbeitsbelastung bei gleichzeitiger Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und Kürzung der Einkommen darf nicht hingenommen werden; sie schadet Ärzten und Patienten und damit unserer Gesellschaft.

Die Klinikärzte weisen zu Recht darauf hin, dass sie mit diesen Aktionen nicht nur ihren berechtigten Anliegen für bessere Arbeitsbedingungen Nachdruck verleihen, sondern ebenso auf ihre Verantwortung für die ihnen anvertrauten Patienten aufmerksam machen wollen. Die DRG beklagt, dass sich die Arbeitssituation der Ärzte in Universitätskliniken und Krankenhäusern deutlich verschlechtert hat. Während in den letzten 12 Jahren nahezu alle Berufe steigende Einkommen zu verzeichnen hatten, sank das durchschnittliche reale Monatsnettoeinkommen junger Ärzte in diesem Zeitraum um 7,5% (DIW). Mit der Kündigung der Tarifverträge zur Arbeitszeit und zum Weihnachts- und Urlaubsgeld werden den Hochschulmedizinern nunmehr weitere Gehaltseinbußen von 15 bis 20 Prozent zugemutet.

Nicht vergütete Überstunden, sowie stetig zunehmende bürokratische Tätigkeiten demotivieren die Ärzte und halten junge Mediziner davon ab, sich für eine Tätigkeit in der Klinik zu entscheiden. Rasche Maßnahmen zur wirksamen Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Ärzte sind deshalb unverzichtbar.

Die zunehmende Abwanderung von Ärzten aus deutschen Krankenhäusern und Universitätskliniken in europäische und außereuropäische Länder mit deutlich höherer Bezahlung (Nera-Studie) ist eine Gefahr für den Medizin-, Forschungs- und Lehrstandort Deutschlands. Die biomedizinische und klinische Forschung in Deutschland kann nur dann international wettbewerbsfähig bleiben, wenn den Ärzten und Forschern angemessene Arbeitsbedingungen geboten werden.

Die DRG fordert die Arbeitgeber deshalb auf, aus Verantwortung für Patienten und Ärzte für bessere Arbeitsbedingungen und eine international vergleichbare Honorierung zu sorgen.

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Maximilian Reiser,

Präsident

Deutsche Röntgengesellschaft

  

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