Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66(5): 469-473
DOI: 10.1055/s-2006-924112
Originalarbeit

Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Morbidität nach Mastektomie und autologer Sofortrekonstruktion

Morbidity after Mastectomy and Immediate Autologous ReconstructionD. Dian1 , K. Schwenn2 , K. Friese1 , F. Jänicke2
  • 1I. Universitätsfrauenklinik München
  • 2Universitätsfrauenklinik Hamburg-Eppendorf
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Publikationsverlauf

Eingang Manuskript: 31.10.2005

Akzeptiert: 26.03.2006

Publikationsdatum:
23. Mai 2006 (online)

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Zusammenfassung

Fragestellung: In dieser Arbeit wird die postoperative Morbidität von Patientinnen mit Eigengewebsrekonstruktion mit der nach brusterhaltender Therapie verglichen. Um die Frage der Einschränkung der Beweglichkeit und Muskelkraft nach gestielten Lappentechniken zu klären, wurden bei den Patientinnen Funktionstests durchgeführt. Material und Methodik: Von 2000 bis 2004 wurden 144 Patientinnen mit Mammakarzinom untersucht. Bei 67 Patientinnen wurde eine brusterhaltende Operation und bei 77 Patientinnen eine Mastektomie mit Eigengewebsrekonstruktion durchgeführt. Die Auswirkungen der muskulären Defekte nach den gestielten Lappenverfahren wurden mittels Belastungstests der betreffenden Spendermuskelregion eruiert. Ergebnisse: In dieser Untersuchung wurde gezeigt, dass Brustrekonstruktionen mit gestielten Myocutaneuslappen sichere Operationsverfahren sind. In unserem Studienkollektiv traten keine Lappenverluste auf. Die Beweglichkeit im Bereich der Spenderregion war in unserer Studie bei nur 15 % der Patientinnen leicht eingeschränkt. Keine Patientin fühlte sich im Alltag dadurch beeinträchtigt. Schlussfolgerung: Gestielte Lappentechniken sind sichere Verfahren zur Brustrekonstruktion (keine Lappenverluste) mit geringer Morbidität; die Patientinnen werden durch den Hebedefekt im Alltag nicht beeinträchtigt. Die mikroanastomosierten Lappen müssen sich an diesem Standard messen lassen.

Abstract

Purpose: In this study we compared the morbidity of breast-conserving surgery with mastectomy and immediate autologous reconstruction. To examine the restriction in movement and muscle strength after pedicled flap breast reconstruction, the patients underwent tests of function. Material and Methods: We followed up 144 patients with breast cancer in the period 2002 - 2004. Sixty-seven of them underwent breast-conserving surgery and 77 had mastectomy with immediate autologous reconstruction. To assess the impact of the muscular defect after pedicled flap reconstruction we performed functional tests of the donor area. Results: We were able to show that latissimus dorsi flap and transversus rectus abdominis flap are secure surgical procedures. We had no flap loss. There was only a slight restriction in movement in the donor area in 15 % of the patients. There were no restrictions with regard to everyday life. Conclusion: Pedicled flap techniques are secure procedures for breast reconstruction (no flap loss) with low morbidity and do not affect patients in their everyday life. Microvascular flaps have to be measured against this standard.

Literatur

Dr. Darius Dian

I. Universitätsfrauenklinik München

Maistraße 11

80337 München

eMail: Darius.Dian@med.uni-muenchen.de