Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2006-924988
Innovationen in der operativen Frakturbehandlung - Winkelstabilität
Publication History
Publication Date:
01 March 2006 (online)
In den späten 80er- und 90er-Jahren war die operative Frakturbehandlung durch den Begriff „biologische Osteosynthese” geprägt. In diesem Zusammenhang werden Verfahren wie die Verriegelungsmarknagelung, Distraktionsosteogenese, aber auch bioverträgliche Materialien genannt. Die lange praktizierten Plattenosteosynthesen mit exakter anatomischer Reposition von Frakturen wurden zugunsten sog. biologischer Osteosyntheseverfahren weitestgehend verlassen. Es handelt sich hierbei um minimalinvasive Verfahren, die ohne weitere Kompromittierung der Frakturzone in gedeckter Operationstechnik implantiert werden (z. B. Verriegelungsmarknägel) und die eine frühe funktionelle Nachbehandlung, in vielen Fällen sogar die volle Belastbarkeit der verletzten Extremitäten erlauben. Mit diesen Fixationstechniken konnte die Knochenbruchheilung wesentlich effektiver und häufig schneller erreicht werden als mit den herkömmlichen Techniken. Dies gilt insbesondere für Frakturen mit großen Trümmerzonen.
Aufbauend auf diesen Erkenntnissen haben sich bei der Implantationstechnik sowie den Implantaten in den letzten Jahren dramatische Neuerungen ergeben.
Mit dem folgenden Beitrag wird dem Leser ein „update” gegeben, welches die Wertigkeit dieser Fortschritte in der täglichen Praxis beschreibt und bei der Lösung von potenziellen „Problemfrakturen” hilfreich sein soll. Die im Folgenden genannten Innovationen haben wesentlich zur Verbesserung der operativen Frakturbehandlung beigetragen und werden daher zunehmend berücksichtigt.
Prof. Dr. med. M.-J. Raschke
Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie
Universitätsklinikum Münster · Waldeyerstraße 1 · 48149 Münster
Phone: 0251/83-56301
Fax: 0251/83-56318
Email: michael.raschke@ukmuenster.de