RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2006-926743
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Chronische hämatogene Osteomyelitis in unüblicher Lokalisation
Publikationsverlauf
eingereicht: 15.1.2006
angenommen: 1.4.2006
Publikationsdatum:
15. Mai 2006 (online)
Einführung
Die hämatogene Osteomyelitis tritt vor allem bei Kindern und älteren Personen auf und ist charakterisiert durch eine Ansiedlung von über das Blut verbreiteten bakteriellen Erregern in zum Teil nur geringfügig verletztem Knochengewebe (Lew et al., Lancet 2004; 364: 369 - 379). Dabei werden bei Kindern hauptsächlich die Metaphysen der langen Röhrenknochen betroffen (Flückiger et al., Schweiz Med Forum 2001; 6: 133 - 137), bei Erwachsenen hingegen die Wirbelkörper (Spondylitis). Die Eintrittspforte bleibt in vielen Fällen unbekannt. Das morphologische wie auch das klinische Erscheinungsbild der Osteomyelitis, insbesondere der chronischen Form, ist oft uneinheitlich, sowohl in der konventionellen Röntgenaufnahme als auch im Schnittbild, sodass eine Diagnosestellung oft erschwert ist und verzögert erfolgt.
Wir berichten von einem Fall mit Manifestation einer Osteomyelitis am Unterarm, einer eher seltenen Lokalisation, der nicht zuletzt wegen einer sprachlichen Barriere verzögerten Diagnosestellung und komplikationsbehafteter Therapie und tragen im Anschluss die wichtigsten Fakten der Osteomyelitis und deren Differenzialdiagnosen zusammen.
Dr. Berenika Willi
Basel
eMail: bewilli@uhbs.ch