Z Gastroenterol 2006; 44(12): 1223-1226
DOI: 10.1055/s-2006-926847
Kasuistik

© Karl Demeter Verlag im Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Torsion and Infarction of an Accessory Liver Lobe

Torsion und Infarkt eines akzessorischen LeberlappensR. S. Hundal1 , J. Ali1 , M. A. Korsten1 , A. M. Khan1
  • 1Veterans Affairs Hospital, New York, USA
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Publikationsverlauf

manuscript received: 20.12.2005

manuscript accepted: 9.3.2006

Publikationsdatum:
13. Dezember 2006 (online)

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Zusammenfassung

Akzessorische Leberlappen (accessory lobes of the liver, ALL) können angeboren oder erworben sein, und haben in der Regel keine klinische Bedeutung. Leberlappentorsion (ALL torsion) ist äußerst selten, und die meisten Torsionen werden zufällig während einer Laparotomie, einer Autopsie, oder während radiologischer Untersuchungen entdeckt. Insgesamt wurden bisher bei Kindern und Erwachsenen nur 17 Fälle in der medizinischen Literatur beschrieben. Alle Fälle, die seit 1925 beschrieben wurden, wurden während einer Laparotomie diagnostiziert. Wir berichten hier über den 18. Fall von Leberlappentorsion, der bei einer älteren Frau diagnostiziert wurde. Trotz mehrerer radiologischer Interventionen konnte die Leberlappentorsion erst durch eine Laparotomie diagnostiziert werden. Wir ziehen daraus die Schlussfolgerung, dass Leberlappentorsion ein seltener Befund ist, und dass radiologische Untersuchungen nicht zu einer Diagnose führen. Dahingegen werden die meisten Fälle von Leberlappentorsion während einer Laparotomie entdeckt. Laparoskopie kann zur Diagnose von Leberlappentorsion hilfreich sein. Bei anhaltendem Schmerz empfehlen wir einen chirurgischen Eingriff, mit oder ohne Cholezystektomie.

Abstract

Accessory lobes of the liver (ALL) may be congenital or acquired and are usually of no clinical significance. Torsions of the ALL are exceedingly rare and most are incidental findings at laparotomy, autopsy and in the course of investigation radiological investigations. A total of 17 infant and adult cases have been described previously in the medical literature. Most cases described since 1925 have been diagnosed at laparotomy, we report the 18th case of torsion of the accessory lobe of the liver in an elderly female which, despite all radiological interventions, required laparoscopy for diagnosis. We conclude that torsion of the accessory lobes of the liver is a rare finding; radiological imaging does not reveal the diagnosis and most are found at laparotomy. Laparoscopy may aid in the diagnosis of torsion of accessory liver lobes. If pain persists, we advocate the use surgical intervention with or without cholecystectomy.