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DOI: 10.1055/s-2006-927182
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Abernethy-Malformation - kongenitale Aplasie der Pfortader bei 29-jähriger Patientin
Publication History
eingereicht: 23.8.2006
angenommen: 20.9.2006
Publication Date:
02 January 2007 (online)
Einleitung
Die kongenitale Aplasie der Pfortader (CAPV = Congenital Absence of Portal Vein) - nach dem Erstbeschreiber auch Abernethy-Malformation genannt - ist eine sehr seltene Gefäßanomalie. So wurden weltweit bislang erst 33 Fälle einer CAPV berichtet (Hillerer C et al. Der Radiologe 2005; 9: DOI 10.1007/s00117-005-1265-3). Die CAPV ist Folge einer aberranten embryonalen Entwicklung der portalvenösen Gefäße mit Hypo- oder Aplasie derselben. Hierdurch wird das gesamte venöse Blutvolumen aus dem lienalen- und gastrointestinalen Stromgebiet über Shuntverbindungen direkt dem systemischen Kreislauf ohne vorherige Leberpassage zugeführt.
In über 75 % der bisherigen Fallbeschreibungen erfolgte die Diagnosestellung bereits im Kindesalter. Die CAPV ist zumeist keine isolierte Diagnose. So finden sich bei diesen Patienten häufig auch Herz-, Skelett- und viszerale Anomalien. Ferner ist die CAPV mit dem Auftreten von Lebertumoren unterschiedlicher Entität assoziiert.
Wir berichten über den Fall einer 29-jährigen Patientin mit CAPV und milder Leberdysfunktion.
Dr. Johannes Weßling
Münster
Email: weslingj@uni-muenster.de