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DOI: 10.1055/s-2006-927336
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Bedeutung des Beckengürtels als Verbindung von Wirbelsäule und Beinen[1]
Teil 2Importance of the Pelvic Girdle as Conjunction between Spine and LegsPart 2Publication History
Publication Date:
05 December 2006 (online)
Selbststabilisierung des Beckengürtels
Selbststabilisierung beim Vorwärtsbeugen
Das Os sacrum nimmt bei gebeugter Haltung eine mehr oder weniger horizontale Position ein. Beim Heben von Objekten aus dieser Haltung heraus wirkt die vertikale Kraft aus dem Oberkörper gemeinsam mit dem Objekt fast rechtwinklig zur Längsachse des Os sacrum. Außerdem wird das Gelenk in dieser Situation auch in der Transversalebene belastet, sodass seine Stabilität von einer wirksamen Kompression des ISG-Schrägdurchmessers abhängt. Dieser ist im Vergleich zum Längsdurchmesser gering, sodass zusätzliche Kräfte erforderlich sind, um das ISG zu schützen. Im Rahmen einer EMG-Studie wurde festgestellt, dass die Aktivität des M. glutaeus maximus beim Heben derjenigen der Mm. latissimus dorsi und erector spinae entsprach [51]. Diese Beobachtungen legen nahe, dass die Selbststabilisierung des Beckens in dieser Haltung durch die Kontraktion der besagten Muskeln erreicht werden kann, sowie von Rumpfmuskeln wie den Mm. transversus abdominis, multifidus, den Beckenbodenmuskeln und dem Zwerchfell [29].
Selbststabilisierung in entspannter Haltung
Die Frage, wie das ISG bei entspanntem Sitzen und Stehen stabilisiert wird, führte zu folgendem Experiment: Wir gingen davon aus, dass insbesondere die schrägen Bauchmuskeln bei entspanntem Sitzen das Becken spannen würden und die dazu erforderliche Kompressionskraft zur Verfügung stellen. Mittels Elektromyographie (EMG) wurde die Aktivität der Bauchmuskeln bei unterschiedlichen Haltungen aufgezeichnet (Rückenlage, entspanntes Stehen, Sitzen mit und ohne übereinander geschlagene Beine auf einem Bürostuhl mit Rücken- und Armlehnen). In den Mm. obliquus internus und externus war die Aktivität jeweils im Sitzen weitaus höher als in Rückenlage (Abb. [1] a-c). Das Übereinanderschlagen der Beine reduzierte die Aktivität in den schrägen Bauchmuskeln überraschenderweise [65], während die Aktivität des M. rectus femoris nicht beeinflusst wurde. Wir schlussfolgerten daraus, dass (1) entspanntes Sitzen und Stehen eine schräge ventrale Muskel-Sehnenschlinge erzeugt und (2) das Übereinanderschlagen der Beine eine Gewohnheit mit funktionellem Hintergrund ist. Durch das Übereinanderschlagen der Beine wird das Becken rotiert und vermutlich die thorakolumbale Faszie gespannt. Aufgrund der Gewebeverschieblichkeit (Verlängerung) ist die Funktionalität nur vorübergehend gegeben, und die Beine werden zur anderen Seite übereinander geschlagen usw. [65].
Abb. 1 a-c a Normales Sitzen. b u. c Sitzen mit übereinander geschlagenen Beinen.Versagen der Selbststabilisierung
Die verschiedenen Mechanismen zur Stabilisierung des ISG sind weniger wirkungsvoll, wenn die Muskeltätigkeit abnimmt oder die Bänderlaxität zunimmt, wie es bei Menschen der Fall sein kann, die mit dem Sport aufhören, eine sitzende Tätigkeit aufnehmen u. a. Typisches Beispiel wäre ein Mädchen, das als Kind Gymnastik auf Leistungssportebene betrieben hat. Durch das exzessive Training hat die Mobilität von Wirbelsäule und Becken deutlich zugenommen, und das Mädchen hat sehr kräftige Muskeln ausgebildet, damit das Becken entsprechend mittels Kraftschluss zusammengehalten werden kann. Gibt eine Sportlerin wie diese plötzlich das Hochleistungstraining auf, werden die Muskeln schnell abgebaut und können ihre Aufgabe nicht mehr wahrnehmen, sodass der Formschluss aufgrund der erhöhten Mobilität und Laxität nur noch begrenzt vorhanden sein wird.
Die Laxität der Beckenbänder nimmt insbesondere in der Schwangerschaft zu. Eine Patientin mit schmerzhafter Symphyse wird eine Nutation zu vermeiden suchen, da sie die Symphyse belastet. Daher wählen diese Frauen oft eine Counternutation.
Eine Möglichkeit zur Verbesserung der Beckenstabilität und Schmerzreduktion ist die Verwendung eines Beckengurtes [44]. Bei einem Belastungsexperiment an präparierten Leichen nahm die Nutation des Os sacrum durch Anlegen des Gurtes mit einer Kraft von 50 N vor der Lastaufnahme um 20 % ab. Gemäß dieses biomechanischen Versuchs müsste ein derartiger Gurt nur mit geringer Kraft angelegt werden, etwa wie beim Binden der Schnürsenkel, um einen selbststabilisierenden Effekt am ISG zu entfalten [62] [63] [79]. Das Modell belegt, dass der Gurt unmittelbar kranial der Trochanteres getragen werden muss. Dadurch verläuft er kaudal über die ISG und kann dazu beitragen, ein Klaffen des kaudalen ISG-Anteils zu verhindern. Allerdings empfehlen wir das unseren Patienten nicht. Nur sehr schwer betroffene Patienten tragen für kurze Zeit zu Beginn und während des Trainings einen derartigen Gurt (siehe dazu auch die Kommentare von Richardson et al. [57] zum Training der Rumpfmuskeln, wie die Mm. obliquus internus, transversus abdominis und multifidus).
An dieser Stelle soll betont werden, dass gemäß des hier vorgestellten Modells eine Schwächung der Mm. erector spinae und multifidus (insuffiziente Nutation) sowie des M. glutaeus maximus (insuffizienter Bandzug und ISG-Kompression) zu einer Schwächung des sakrotuberalen Bandes führen. Eine Schwäche dieser Muskeln wirkt sich außerdem auf die Stärke der thorakolumbalen Faszie aus, vor allem wenn auch der M. latissimus dorsi geschwächt ist. Eine Schwächung oder der falsche Gebrauch insbesondere des M. transversus abdominis schließt eine ausreichende Spannung der thorakolumbalen Faszie aus. Dadurch ist auch die Selbstblockade des ISG beeinträchtigt. Bei unzureichender Spannung wird der Körper andere Strategien einsetzen, wie die Spannung des sakrotuberalen Bandes durch Aktivierung des M. biceps femoris oder die ausgeprägte Kontraktion von Teilen des M. glutaeus maximus. Zwar liegen noch keine präzisen experimentellen Daten vor, trotzdem gehen wir davon aus, dass die Spannung des M. biceps und anderer Ischiokruralmuskeln im Laufe der Zeit erhöht sein kann.
Hungerford et al. [32] zeigten ein geändertes Aktivierungsverhalten dieser Muskeln bei ISG-Patienten. Eine höhere Spannung der Ischiokruralmuskeln zwingt das Becken, nach hinten zu rotieren, was zur Abflachung der LWS führt. Insbesondere der M. biceps belastet dabei das sakrotuberale Band und schwächt die Nutation ab. Beide Vorgänge werden ein schädliches Ausmaß erreichen, wenn die Spannung in den Ischiokruralmuskeln weiter ansteigt, da die Last in dieser relativen Counternutation unnatürlich auf die unteren Extremitäten übertragen wird. Unserer Ansicht nach ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Counternutation des ISG eine Reaktion auf den Schmerz zu sein scheint, die die normale Selbststabilisierung des Beckens verhindert. Der Patient versucht, das ISG in einer neuen Gelenkposition zu komprimieren, bei der weniger geeignete und schwächere Bänder gespannt werden. Dadurch kann in der unteren LWS eine Instabilität mit Verletzungsneigung und Rückenschmerzen entstehen.
Wir haben versucht, eine einfache Übung zu entwerfen, die zur Prophylaxe lumbaler Rückenschmerzen beitragen kann und den schädigenden Einflüssen des modernen Lebens entgegenwirkt. Abbildung 2 zeigt diese Übung, welche die ISG-Nutation begünstigt und die Aktionen der Mm. biceps femoris, erector spinae und glutaeus maximus koppelt. Dabei handelt es sich unserer Meinung nach um eine wirksame und natürliche Dehnung der Ischiokruralmuskeln. Zur Evaluation der Wirksamkeit muss diese Übung in weiteren praktischen Studien untersucht werden. Die Übung muss den Patienten sorgfältig erklärt werden, da die Hauptbewegung in den Hüftgelenken stattfindet und die Wirbelsäule entspannt ist. Bei lumbalen Beeinträchtigungen ist diese Übung natürlich nur mit besonderer Vorsicht einzusetzen.
Abb. 2 Übung mit flektierten Hüften und entspannten Knien in ISG-Nutation. Die Mm. biceps femoris, glutaeus maximus und erector spinae werden gleichzeitg aktiviert.1 Aus: Hildebrandt, Lendenwirbelsäule © Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag München. Mit freundlicher Genehmigung der Elsevier GmbH.
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Dr. Andry Vleeming
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