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DOI: 10.1055/s-2006-927341
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
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Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
06. Dezember 2006 (online)
Low-Dose-Dopamin schadet der Niere im ANV
Spätestens seit Veröffentlichung der Australisch-Neuseeländischen Multicenterstudie im Jahre 2000 (Bellomo R; Lancet 2000; 356:2139) ist bekannt, dass sich mit der Anwendung von „Dopamin in Nierendosis” keine positiven Effekte zur Prophylaxe oder Therapie des akuten Nierenversagens (ANV) erzielen lassen - da sind sich alle nationalen und internationalen Fachgesellschaften einig.
Mit einer neuen Studie von Lauschke et al. (Berlin) konnte belegt werden, dass Dopamin sogar ungünstige Effekte auf die Nierendurchblutung hat.
Bei 40 Intensivpatienten wurde vor und nach der Dopamin-Applikation mittels Ultraschall der renovaskuläre Konstriktionszustand ermittelt. 30 der Patienten befanden sich im ANV.
Wenngleich Dopamin bei Vergleichspatienten ohne ANV die renale Perfusion verbessern konnte, wurde bei den ANV-Patienten eine Perfusionsminderung festgestellt.
Besonders deutlich waren die negativen Effekte sowohl bei Patienten, die älter als 55 Jahre waren als auch bei denen, die kein Noradrenalin erhielten. [Kidney International (2006) 69, 1669 - 1674] (hhe)