1 Wolf, Christa: Kindheitsmuster, Darmstadt/Neuwied: Luchterhand Verlag 1984, 11. Aufl. S. 308-309.
2 Vgl. Wuttke, Walter: Das Schicksal der jüdischen Ärzte in Deutschland am Beispiel Herbert Lewins, unveröffentlichtes Manuskript o. J., S. 24. Ich danke Dr. Walter Wuttke für die Überlassung seiner wertvollen Forschungsergebnisse.
3 Vgl. Schmiedebach, Heinz-Peter: Jüdische Ärzte in Berlin - Wissenschaft und ärztliche Praxis im Spannungsfeld zwischen Emanzipation und Antisemitismus, in: www.kvberlin.de/Homepage/organ/chronik/, S. 5 (30.1.2006).
4 Vgl. Schmiedebach: Ärzte, S. 6-7.
5 Lewin, Herbert: Eine Dermoidcyste im Wirbelkanal, Berlin Diss. med. 1924.
6 Bez. des Vor- und Nachnamens sowie des Geburtsjahres von Alice Lewin, geb. Belgard, tauchen Unstimmigkeiten auf, die noch einer Klärung bedürfen; in den Quellen steht Alice und Alwine, Belgard und Belgrad; das Geburtsjahr variiert zwischen 1898 und 1899; vgl. Reichsmedizinalkalender 1926 bis 1933; RAR (KVD DVD-Datensatz): Lewin, geb. Belgrad, Alice, geb. 1899; Die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus: Gedenkbuch (= Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, hrsg. von Hugo Stehkämper, Heft 77), Köln 1995, S. 278.
7 Zitiert nach: Wuttke: Schicksal, S. 28.
8 Lewin, Herbert: Arbeitslosigkeit, Ernährungsnot und ihre Einwirkungen auf die Gesundheit der Frau, in: Blätter für Volksgesundheitspflege. Gemeinverständliche Zeitschrift des Landesausschusses für hygienische Volksbelehrung in Preußen des Deutschen Vereins für Volkshygiene 32 (1932), S. 165-167.
9 Es ist noch nicht geklärt, ob Lewin am Jüdischen Krankenhaus in der Iranischen Straße oder im Israelitischen Krankenhaus in der Elsässerstraße tätig war; Letzteres ist jedoch wahrscheinlicher. Im Geburtstagswunsch der Zeitschrift „Das Krankenhaus” ist von einer Jüdischen Frauen-Poliklinik in Berlin die Rede, wohin er 1935 zum Chefarzt berufen worden sei; diese Poliklinik ist jedoch nicht bekannt. Vgl. o. N.: Professor Dr. med. Herbert Lewin wird 75 Jahre, in: Das Krankenhaus. Zentralblatt für das Deutsche Krankenhauswesen 66 (1974), Heft 3, S. 111. Eine andere Quelle berichtet von der Jüdischen Poliklinik für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe in Berlin; vgl. Gauß, C. J./Wilde, B.: Die deutschen Geburtshelferschulen. Bausteine zur Geschichte der Geburtshilfe, München-Gräfelfing: Werk-Verlag Dr. Edmund Banaschewski 1956, S. 128-129. Auf der Internetseite www.bm.shuttle.de/bm/scholl-gym/projekte/Asyl/webs/arzt.htm (30.1.2006) ist die gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung und Poliklinik des Jüdischen Krankenhauses Berlin erwähnt.
10 Vgl. Becker-Jákli, Barbara: Das jüdische Krankenhaus in Köln. Die Geschichte des Israelitischen Asyls für Kranke und Altersschwache 1869-1945 (= Schriften des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, Bd. 11), Köln: Emons Verlag 2004.
11 Vgl. Deutsches Ärzteblatt 68 (1938), S. 545 f; RGBl. I, S. 969.
12 Schwoch, Rebecca: Ärztliche Standespolitik im Nationalsozialismus. Julius Hadrich und Karl Haedenkamp als Beispiele (= Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften, Bd. 95), Husum: Matthiesen Verlag 2001, S. 151-153, 161-163, 209-213, 255-263; dies.: „Die amtlichen Gesundheits- und Fürsorgestellen müssen für alle sorgen …” Nationalsozialistische Versorgungsstrukturen: Gesundheitspolitische Vorstellungen versus Versorgung im Alltag, in: Stöckel, Sigrid/Walter, Ulla (Hrsg.): Prävention im 20. Jahrhundert. Historische Grundlagen und aktuelle Entwicklungen in Deutschland, Weinheim/München: Juventa 2002, S. 136-151.
13 Leibfried und Tennstedt gaben exakt 285 „Krankenbehandler” für Ende 1938 im Deutschen Reich an; vgl. Leibfried, Stephan/Tennstedt, Florian: Berufsverbote und Sozialpolitik 1933. Die Auswirkungen der nationalsozialistischen Machtergreifung auf die Krankenkassenverwaltung und die Kassenärzte. Analyse. Materialien zu Angriff und Selbsthilfe. Erinnerungen (= Arbeitspapiere des Forschungsschwerpunktes Reproduktionsrisiken, soziale Bewegungen und Sozialpolitik, Nr. 2, Universität Bremen), Bremen 1981, S. 106; Schwoch: Standespolitik, S. 263.
14 Alice Lewin wurde im Lodzer Getto als Leiterin eines so genannten Sanitätspunktes eingesetzt; vgl. www.bm.shuttle.de/bm/scholl-gym/projekte/Asyl/webs/arzt.htm (30.1.2006); auf dieser Internetseite steht, Alice Lewin sei am 5.5.1945 gestorben, als sie mit einem Schiff untergegangen sei.
15 Mitteilung von Renèe Lewin an die Verfasserin vom 6.5.2004.
16 Prof. Ludwig Nürnberger: geb.: 17.7.1884 in Aschbach/Bamberg; gest.: 10.4.1959 in München; Gynäkologe und Geburtshelfer; ab 1947 Direktor der Universitäts-Frauenklinik Köln; vgl. Kürschners Gelehrtenkalender 1950 und 1961.
17 Vgl. Dirks, Walter: Der Fall Offenbach, in: Frankfurter Hefte. Zeitschrift für Kultur und Politik 5 (1950), Heft 1, S. 32-40; o. N.: Die Gutachten für und wider Dr. Lewin, in: Frankfurter Hefte. Zeitschrift für Kultur und Politik 5 (1950), Heft 3, S. 240-242; Wuttke: Schicksal, S. 26-28.
18 Vgl. Wuttke: Schicksal, S. 28.
19 Vgl. schriftliche Auskunft aus dem Melderegister der Stadt Offenbach am Main und des Einwohnermeldeamtes Berlin; Wer ist Wer 1967; Wuttke: Schicksal, S. 28.
20 Am 22.5.1986 fand die Straßenumbenennung im Beisein der dritten Ehefrau Herbert Lewins, Charlotte Auguste Lewin, statt. Vgl. Jäckle, Renate: Adressenänderung ohne Sinneswandel. Wie das „Deutsche Ärzteblatt” auf die Ehrung eines verfolgten jüdischen Kollegen reagiert, in: Süddeutsche Zeitung vom 22.5.1986; Pesch, Matthias: Ein neuer Name als Akt der Wiedergutmachung. Die Herbert-Lewin-Straße mit einer Gedenkstunde gewürdigt, in: Kölner Stadt-Anzeiger vom 23.5.1986; Leggewie, Claus: Proteste aus dem Ärztehaus. Warum der ärztlichen Stadtvertretung ihre neue Adresse nicht gefällt, in: Die Zeit vom 30.5.1986.
Dr. R. Schwoch
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