Allgemeine Homöopathische Zeitung 1961; 206(6): 328-339
DOI: 10.1055/s-2006-935048
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Vergleichende Betrachtung der Arzneimittelbilder der Spinnen

Julius Mezger
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Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Arzneimittelbilder der Spinnen, die seither in der Homöopathie verwendet wurden, gleichen sich untereinander in hohem Maße. Als für die Wirkung verantwortlich sind hauptsächlich Neurotoxine von eiweißartigem Charakter anzusehen. Diese rufen durch Vermittlung des zentralen und vegetativen Nervensystems eine Wirkung hervor, die sich bei allen Arzneimittelbildern der Spinnen in ähnlicher Weise, wenn auch an den einzelnen Organen und Organsystemen in abgestufter und modifizierter Weise feststellen läßt. Dies läßt sich am deutlichsten am Vergleich der seither bekannten Spinnengifte mit z. T. recht unvollkommenen Arzneimittelprüfungen und toxikologischen Beobachtungen mit der vom Verfasser geprüften Aranea ixobola feststellen. Besonders nahe gehören Aranea diadema, Aranea ixobola, Tarantula hispanica, The-ridion und Latrodectus zusammen, die auch der gleichen Unterordnung angehören, während Tarantula cubensis und Mygale avicularis, die in eine andere Unterordnung einzureihen sind, sich von der ersteren Gruppe dadurch unterscheiden, daß sie außer der Nervenwirkung noch einen nekrotisierenden und entzündungserregenden Effekt besitzen.