Allgemeine Homöopathische Zeitung 1961; 206(12): 716-728
DOI: 10.1055/s-2006-935079
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Sanguinaria als Homöotherapeuticum bei der cervicalen Migräne

Herbert Unger
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. April 2007 (online)

Zusammenfassung

Von der verschiedenen Pathomorphose der Migräne, z. B. der pelvinen Migräne bei Viburnum opulus, der Colon-Migräne bei Asa foetida, ausgehend, wird die Sanguinaria-Migräne als hypertonische Migräne im Sinne der sympathischen Gervicalmigräne geschildert, wie sie Franz im homöopathischen Schrifttum 1829 und Barre 1924 im Blickwinkel der vertebragenen Klinik beschrieben haben. Es wird dabei die vasomotorische Stufenreaktion im Sinne der RiCKERschen Relationspathologie erörtert und die Übereinstimmung von pharmakologischer, pathophysiologischer Forschung mit den Ergebnissen der Sanguinaria-Arzneimittelprüfung hergestellt. Schließlich wird am Beispiel Sanguinaria im Blickwinkel des Irritationssyndroms Reillys und Wilders Ausgangswertgesetz das Problem des Zusammenhangs innerer und äußerer pathogenetischer Bedingungen für die Entstehung eines Krankheits- und auch Arzneibildes diskutiert.

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