Allgemeine Homöopathische Zeitung 1962; 207(5): 276-286
DOI: 10.1055/s-2006-935106
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Viperatoxin und Kobratoxin, Toxikologie und homöotherapeutische Folgerungen

G. Robert Kerl
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Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

In dem vorausgehenden Referat wurden die Toxikologie und die daraus folgenden homöotherapeutischen Folgerungen des Kreuzotter- und Brillenschlangen-Giftes beschrieben. Entsprechend der verschiedenen Jagdart der beiden Schlangenarten, deren eine weniger das neurotoxische Gift als das hämotoxische Gift zur Erbeutung des gejagten Tieres verwendet (Kreuzotter) und das mit dem Gift vermischte Speicheldrüsensekret der Verdauung dienstbar macht, ist die Einwirkung der beiden besprochenen Toxine auf die Beutetiere verschieden. Im Gegensatz zur Kreuzotter verwendet die Kobra ihr Toxin zur vollkommenen Lähmung und Tötung ihrer Beute, um dann später das getötete Tier erst zu verschlingen. So ergeben sich als Therapieindikationen bei der Kreuzotter vor allen Dingen Schwellungen der Haut und des Unterhautzellgewebes und hämotoxische Erscheinungen wie Blutgefäßveränderungen und Thrombophlebitis, für die Kobra-Vergiftungen Entzündung im Nervenbereich, wie linksseitige Hemicranie, Ischias, daneben aber auch wegen eines gleichzeitig vorhandenen Herzwirkstoffes (Cardiotoxin) Einwirkungen auf das geschwächte Herz.

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