Zusammenfassung
Die Lebermittel haben in den letzten 20 Jahren eine erhebliche Zunahme erfahren. Dadurch
gewinnt ihre Bedeutung. Eine Großzahl schwerer Lebererkrankungen ist entweder fast
völlig symptomfrei oder zumindest doch sehr symptomarm. Schon Hahnemann hat hier von
der "Schwierigkeit" gesprochen, die aus den "allzu geringen Symptomen einer zu heilenden
Krankheit" entspringt. Erst eine genaue klinische Diagnostik zeigt oft, daß ein ganz
schwerwiegendes Leberleiden die Grundlage völlig unklarer Krankheitssymptome sein
kann. Hier sind Mittel wie Carduus marianus und Phosphorus unter bestimmten Gesichtspunkten
angebracht, ebenso Arsen. Sulfur steuert den schwefelhaltigen Aminosäurestoffwechsel.
Für die ausgesprochene Fettleber ist Antimonium crudum das Mittel der Wahl. Lycopodium
fällt besonders den sogenannten anikterischen Hepatitiden zu. Aqua Quassiae verzögert
die Giftresorption im Magen-Darmtractus. Nux vomica und Aqua nucis vomicae zeigen
eine ausgesprochene Leberschutzwirkung bei Alkoholintoxikationen. Selenium wirkt bei
der Alkoholikerleber ganz besonders. Aurum jodatum paßt zur interstitiellen Hepatitis,
Chelidonium zu der Hepatitis, die einer chronischen Odditis folgt. Chionanthus paßt
besonders in deen der biliären Cirrhose. Berberis wirkt choleretisch und cholokinetisch.
Bryonia wirkt besonders bei der Perihepatitis und beim Leberascites. Auch Aesculus
hippocastanum paßt zu dem beginnenden portalen Hochdruck.