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DOI: 10.1055/s-2006-935310
Symptom, Diagnose, Therapie (Forts. u. Schluß aus H. 11)
Publication History
Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung
Die Schmerzen, die bei Lebererkrankungen auftreten, sind im wesentlichen dadurch bedingt, daß die Leberkapsel vom Prozeß ergriffen wird. Das ist aber nur ein sekundäres Geschehen, und hier kann auch Bryonia nicht immer das Mittel der Wahl sein, es sind andere Medikamente wie Carduus marianus, Berberis vulgaris, Podophyllum, Lycopodium, Natrium sidfuncum, die als Mittel der Wahl auftreten. Bei den Schmerzen, die infolge einer cardialen Stauungsleber auftreten, ist Ptelea das Mittel der Wahl. Die Schmerzen, die im Gefolge eines cholostatischen Ikterus zustande kommen, werden durch Natrium sulfuricum und Podophyllum wesentlich beeinflußt. Bei hochgradigen Lebervergrößerungen kommt ein Pseudoleber-schmerz zustande, der durch Verdrängung der Nachbarorgane bedingt ist. Hier wirken nur diejenigen Medikamente, die auf die Lebercirrhose einen gewissen Einfluß haben können, wie Quassia amara und Aqua nucis vomicae neben Carduus marianus. Die akute Pankreatitis strahlt im wesentlichen nach links aus, aber durch Befallensein der Nn. splanchnici sind auch alle anderen Ausstrahlungsmöglichkeiten vorhanden. Die akute Pankreatitis als entzündliches Ereignis kann in leichteren Fällen Mercurhis dulcis und Phosphorus als Mittel der Wahl beanspruchen. Im allgemeinen wird man damit nicht zu Rande kommen, und man muß auf das moderne Mittel Trasylol in Form von Infusionen zurückgreifen. Die chronische Pankreatitis in ihrer typischen Form findet in Mitteln wie Argentum nitricum, Zincum metalli-cum, gelegentlich aber auch in Phosphorits und Arsen noch verhältnismäßig therapiesichere homöopathische Medikamente.