Gegenwärtige Lage der Homöopathie in Indien

Zusammenfassung

In Indien gibt es ca. 300 000 homöopathische Heilbehandler. Nur 100 können im Sinne des europäischen Westens als homöopathische Ärzte gelten. 8000 homöopathische Heilbehandler haben eine 4jährige Ausbildung an einer staatlich kontrollierten Ausbildungsstätte genossen. Andere Lehrinstitute lehren die Homöopathie in einem 3- oder 2jährigen oder auch kurzfristigeren Ausbildungsgang. Auch sie nennen sich Ärzte unter der Bezeichnung D. H. M.; D. M. S.; L. C. E. H.; D. H. B. und G. H. M. S. Der Rest sind Heilbehandler ohne schulische Ausbildung. Sie stellen bis zu einem gewissen Grade eine Gefahr für das Ansehen der Homöopathie in Indien dar. Ihr einziger Vorteil ist, daß sie die Homöopathie in Indien bis in die letzten Winkel der Provinzen bekannt gemacht haben. Alle homöopathischen Heilbehandler sind staatlich registriert. Bei den geschulten Homöopathen werden staatliche Prüfungen abgehalten. Der Staat erkennt die Homöopathie voll an. Es gibt eine Anzahl von Organisationen homöopathischer "Ärzte" in Indien. Nur zwei haben eine Bedeutung: 1. das "All India Institute of Homoeopathy" und 2. die "All India Homoeopathic Medical Association". Die meisten in Indien gedruckten Bücher sind amerikanischen Ursprungs. Sie werden in Englisch, Hindi und vielen örtlichen Dialekten gedruckt. Die Zahl der Zeitschriften ist unheimlich groß. Ihr Standard ist gering. Viele werden von Pharmazeuten zu Reklamezwecken veröffentlicht. Es gibt ein halbes Dutzend großer pharmazeutischer Konzerne, die ausschließlich homöopathische Mittel herstellen. Die Grundsubstanzen beziehen sie zu einem großen Teil aus den USA und Deutschland. Jede Großstadt hat homöopathische Kliniken, Hospitäler und Ambulatorien. Im ganzen Land sind hunderte und mehr caritative Polikliniken, die homöopathisch ausgerichtet sind. In der LHIM sind bisher nur 3 persönliche und 4 Anwärter-Mitglieder aufgenommen worden. In ganz Indien existieren 29 homöopathische Lehrinstitute, die staatlich anerkannt sind.