Allgemeine Homöopathische Zeitung 1969; 214(9): 385-394
DOI: 10.1055/s-2006-935529
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Der Diathesenbegriff in der Homöopathie

Walther Zimmermann
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. April 2007 (online)

Zusammenfassung

Nach einem Rückblick über die Bedeutung des Diathesenbegriffes wird versucht, diesen Begriff neu zu überdenken unter Zuhilfenahme eines Schemas von Funktionskreisen des Lymphatismus, bei denen entwicklungsgeschichtliche Übereinstimmung insofern besteht als die beteiligten Funktionskreise wie tonsillär, thyreoidal, hypophysär, tymusabhängig und parathyreoidal unter einem Blickwinkel gesehen diese Organe Abkömmlinge der Kiemenbogen sind. So betrachtet ist der Lymphatismus ein mangelhafter Angleich der Adaptionsorgane an die Umwelt und hat hier eine Bedeutung, die sowohl phylogenetisch als auch ontogenetisch und antropologisch diskutiert werden kann. Für die Behandlung des Lymphatismus in der Homöotherapie werden die Mineralien der 2. Ordnungsgruppe des periodischen Systems angeführt, die in Verbindung der Halogenen der 6.Ordnungsgruppe spezifische Mittel für die Therapie der Lymphopathien darstellen. Dabei wird sowohl die Bedeutung des Calciums aus der Ontogenese betont, als auch die Beziehung der übrigen Mineralien für die Lymphopathie des fortschreitenden Alters in Verbindung gesetzt. Schließlich kann an Hand eines Behandlungsfalles demonstriert werden, wie stark psychologische Merkmale mit denen der Verhaltensweise und der homöotherapeutischen Symptomatik ineinander überfließen und voneinander abhängig sind.

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