Zusammenfassung
Patienten mit pektanginösen Beschwerden mit und ohne begleitender myogener Herzinsuffizienz, sprachen gut bis sehr gut auf Myrtillocactus an (siehe Tabelle 1). Die Wirkung des Mittels hielt auch nach Absetzen meist mehrere Tage lang an. Lediglich bei den Patienten mit noch vorhandenen Herden an Zähnen oder Tonsillen war nur eine stundenweise Besserung zu erzielen. Die vergleichsweise zu Cactus grandiflorus und zu den Nitro-Verbindungen länger anhaltende Wirkung des Präparats läßt an einen kurativen Effekt denken, wobei allerdings der Wirkungsmechanismus bisher noch nicht geklärt werden konnte. Es lohnt sich, mit Myrtillocactus eine weitere kritische Überprüfung durchzuführen, um den therapeutischen Wert dieses interessanten Mittels noch genauer zu erforschen beziehungsweise beurteilen zu können.