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DOI: 10.1055/s-2006-935707
Gedanken zur systematischen Erfassung von Wirkungen homöopathischer Arzneimittel am Menschen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
10. April 2007 (online)

Zusammenfassung
Es wird untersucht, in welchem Ausmaß die modernen Methoden des doppelten Blindversuches und der Statistik für die "Sache" Homöopathie adäquat und damit für diese nach wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen wissenschaftlich sind. Für den "Individualprüfungsversuch" der Arzneimittelprüfung ist die Statistik inadäquat und damit unwissenschaftlich. In der Therapie als einer individualisierenden Methode ist der Einzeltest (nach Martini) angemessen. Durch ihn können die in Arzneimittelversuchen und Erfahrungen gefundenen Arzneimittelsymptome wissenschaftlich erhärtet werden. Zugleich wird die Simileregel bewiesen. Erst mit so "erhärteten" Arzneimittelbildern lassen sich vergleichbare Kollektive erfassen, die einer statistischen Auswertung zugänglich sind. Nur für pathophysiologische Teilfunktionen und für generalisierte Erscheinungs-(Krankheits-)bilder (im Sinne der "festständigen" Krankheiten Hahnemanns) ist die Statistik ohne diese Voraussetzung sinnvoll. Sorgfältig durchgeführte therapeutische Einzelteste verleihen schon für sich der Homöotherapie wissenschaftliche Dignität.