Allgemeine Homöopathische Zeitung 1979; 224(6): 232-247
DOI: 10.1055/s-2006-935882
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Heilpflanzen-Safari in den Anden und im nordperuanischen Urwald

Artur Braun
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. April 2007 (online)

Zusammenfassung

Es wird über eine Heilpflanzen-Expedition im nordperuanischen Urwald, in den Anden und an einige historische Ruinen der Inkas berichtet, die unter der Schirmherrschaft des Goethe-Instituts Lima stand. Höhepunkt der ganzen Reise war eine Begegnung mit Medizinmännern der Aquaruna-Indianer am Rio Chiriaco, einem Nebenfluß des Rio Maranon. Angeschnitten wird die Problematik der Heilpflanzensuche, die sich bis auf den heutigen Tag im vorwissenschaftlichen Raum bewegt und als eine Art "Screening" (engl. Sand ect. "durchsieben") verläuft. Sie liefert dem wissenschaftlichen Arzneiversuch am gesunden Menschen, der weiteren Erfahrung am Krankenbett sowie der laborchemischen Analyse das Rohmaterial. Angesichts der seit den neuen Arzneimittelgesetzen gewaltig gestiegenen Auflagen steht die Treffer-Quote dieses Screenings in keinem tragbaren Verhältnis mehr zu den Unkosten, was die Neuerschließung von Arzneien sehr erschwert bzw. nahezu unmöglich macht. Die unerläßliche Optimierung der Heilpflanzensuche hinsichtlich ihrer Trefferquote sollte am Standort der Pflanzen, im Urwald einsetzen. Sie muß mit menschen-mögli-chen und auf den Menschen beziehbaren Verfahren ausgestattet bzw. optimiert werden. Dadurch können auch Versuchstiere eingespart werden, deren sinnlose, zum Teil geradezu irrsinnige Verschwendung als Indiz für die methodische Unvollkommenheit der bisherigen Arzneiforschung zu werten ist. Es muß dem Expeditions-Film "Antennen für neue Arzneien" (Theo OTT)"' vorbehalten bleiben, auf diese Frage näher einzugehen, als dies im Rahmen dieser Reisebeschreibung möglich war.

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