Allgemeine Homöopathische Zeitung 1986; 231(5): 200-205
DOI: 10.1055/s-2006-936155
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Der Wert der objektiven Symptome b. d. Mittelfindung

E. Urban
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die homöopathische Indikationsstellung beruht auf subjektiven und objektiven Symptomen. Obwohl die vorwiegend subjektiven Geistes- und Gemütssymptome in der Hierarchie der Symptome einen hohen Rang einnehmen, sind in vielen Fällen objektive, meist körperliche Krankheitszeichen von ausschlaggebender Bedeutung, vor allem dann, wenn diese die einzig faßbaren Symptome darstellen. In jedem Falle muß es sich allerdings um besondere, eigenartige und individuell ausgeprägte Symptome handeln. Es wird gezeigt, daß sich die objektiven Symptome nicht auf körperliche Zeichen beschränken. Auch unter den Gemütssymptomen sind zahlreiche objektivfeststellbare Verhaltensweisen zu finden. Ferner sind die Auslösungen der Erkrankungen den objektiven Symptomen gleichzustellen. Ebenso können Gestalt und Aussehen der Patienten als objektive Erscheinungen bei der Mittelwahl in die Überlegungen einbezogen werden. Sogar das Arrangement des Krankenzimmers kann verwertbare objektive Hinweise geben. Ebenso wie die objektiven Symptome bei der ersten Verordnung oft maßgebend sind, so sind es wieder die objektiven Symptome, welche den Erfolg einer Behandlung am deutlichsten erkennen lassen.

Summary

Homeopathic treatment is based on both sub-jective and objective Symptoms which are pro-duced by the patient. Sometimes subjective Symptoms of the mental or emotional plane of the sick person are not available. Frequently it is possible to get useful objective Symptoms mainly from the physical level. The Symptoms must always be peculiarand special for the case to be of any decisive value for the selection of the remedy. There are objectiv Symptoms also on the emotional level. We can get them from observing the behaviour, appearance and the invironment of the patient. The cause of a desease is as important as any objective Symptom. A successfull treatment is best seen by decrease or changing of the objective signs and Symptoms. Therefore these signs are also very important for second prescribing.

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