Rehabilitation (Stuttg) 2006; 45(4): 194-202
DOI: 10.1055/s-2006-940028
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Berufliche Rehabilitation in Bewegung - Herausforderungen und Perspektiven

Vocational Rehabilitation in Transition - Challenges and PerspectivesC.  Schmidt1 , I.  Froböse2 , H.-M.  Schian1
  • 1Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation GmbH (IQPR) an der Deutschen Sporthochschule Köln
  • 2Institut für Rehabilitation und Behindertensport der Deutsche Sporthochschule Köln
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Publication Date:
28 July 2006 (online)

Zusammenfassung

Es werden die Herausforderungen für die berufliche Rehabilitation aufgrund der Erosion der finanziellen Basis des Sozialsystems, der Veränderungen in der Arbeitswelt und der Reformprozesse in der Gesundheits-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik dargestellt und fünf Perspektiven für ihre Weiterentwicklung diskutiert, und zwar: 1. Intensivierung der Kooperation zwischen den Gesundheits- und Personalverantwortlichen im Unternehmen und den Präventions-, Arbeitsschutz- sowie Rehabilitationsexperten im Sozialsystem, 2. konzeptionelle und organisatorische Verlinkung von Ausgliederungsverhinderung und Wiedereingliederung über regionale Kompetenzzentren zur Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben, 3. Weiterentwicklung der Teilhabeleistungen durch individualisierte Zuweisung von Ressourcen und Organisation fließender Übergänge in Beschäftigung, 4. Förderung und Absicherung der Struktur- und Prozessinnovationen mit Unterstützung anwendungsorientierter Rehabilitationsforschung, 5. Formulierung eines neuen Konsenses zwischen den verantwortlichen Akteuren über die Ziele und Aufgaben der beruflichen Rehabilitation als Basis für die Strukturqualität der Zukunft.

Abstract

The present article outlines the challenges in occupational rehabilitation arising from the successive erosion of the financial foundations of the welfare system, from changes in industry as well as in health, education and labour-market policy. Five perspectives are discussed to design and develop strategies in occupational rehabilitation. Among these are: (1) Rehabilitation in companies is mostly based on miscarried efforts to prevent separation. The discontinuance and the re-integration in a position or in a company have therefore to be regarded as an interlocking process between vocational training centre, social insurance agencies and employers; (2) Regional vocational rehabilitation centres with the objective to promote participation in work life may advance to institutionalized junctions to connect the rehabilitation landscape and would represent the logistic context; (3) The development of participation benefits should mainly be directed towards individualized allocation of resources as well as the possibility of direct transfer to work in close cooperation with employers; (4) Structural solutions and process-innovation could be supported by application-orientated research; (5) A new consensus to assign future tasks and objectives should be defined among the responsible bodies and service organisations involved in occupational rehabilitation.

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Dipl.-Psych. Christof Schmidt

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