Raumlufttechnische Anlagen dienen zur Sicherstellung der Luftqualität und thermischen Behaglichkeit in Räumen.
Die Möglichkeiten von RLT-Anlagen bestehen raumseitig zunächst in der Bereitstellung einer bestimmten Raumluftströmung, die physikalisch bedingt verschiedene Wirksamkeiten haben.
Mischluft- und Quellluftströmungen können Raumlasten nur verdünnen. Verdrängungsströmungen können Raumlasten verdrängen und verdünnen.
Weiterhin können angrenzende Räume durch maschinell bewirkte Überströmung von Luft trotz kurzzeitig geöffneter Verbindungstüren weitgehend luftseitig getrennt bleiben.
RLT-Anlagen haben auch Grenzen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit. Sie ergeben sich zum einen aus ihren unterschiedlichen Wirkungsweisen und zum anderen aus raumseitigen Einflüssen und den Verhaltensweisen der Raumnutzer.
Strömungsstörkörper, durch Einbauten verursachte undurchströmte Räumbereiche und das nicht „reinraumgerechte” Verhalten von Raumnutzern reduzieren die grundsätzlich mögliche Wirksamkeit von Raumluftströmungen.
Stabilisierte Raumluftströmungen und Überströmungen sind nur mit RLT-Anlagen erreichbar und nicht mit Fensterlüftung. Erhöhte Anforderungen an die Luftreinheit bedingen daher maschinelle Lüftungskonzepte.
Das Vorhandensein von Grundkenntnissen über die Merkmale, Möglichkeiten und Grenzen von verschiedenen Raumluftströmungsformen ist eine Voraussetzung für die Mitwirkung an der bedarfsgerechten Auswahl und Auslegung von Lüftungskonzepten und für die letztendliche Wirksamkeit von RLT-Anlagen in lufthygienisch relevanten Räumen. Dies erfordern schon die hohen Investitions- und Erhaltungskosten von RLT-Anlagen.
Literatur
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