Radiologie up2date 2006; 6(4): 311-334
DOI: 10.1055/s-2006-944956
Pulmonale und kardiovaskuläre Radiologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Grundmuster im CT der Lunge und ihre Differenzialdiagnose

Basic Pattern in CT of the Lung and Differential DiagnosisV.  Jacobi 1 , A.  Thalhammer1
  • 1Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universität Frankfurt
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. November 2006 (online)

Zusammenfassung

Die Reaktionen des Lungengewebes auf die unterschiedlichsten Noxen, seien sie infektiöser, physikalischer, chemischer oder sonstiger Genese, sind sehr beschränkt. Wie andere Organe und Gewebe hat auch die Lunge spezifische Reaktionsformen, die oft typischer für das reagierende Organ als für das schädigende Agens sind. Die hieraus resultierenden Röntgenzeichen sind meist unspezifisch und lassen eine eindeutige Diagnose nicht zu. Dies macht die ätiologische Zuordnung einer Krankheit oft schwierig. Pathognomonische Befunde sind selten. Selbst ein und dieselbe Noxe kann bei unterschiedlichen Patienten zu verschiedenen Röntgenzeichen respektive Krankheitsbildern führen. Die Diagnose wird im Allgemeinen nicht aus einem einzelnen Röntgenzeichen, sondern aus der Kombination mehrerer Zeichen gestellt. Radiologisch ist zwar eine Eingrenzung der Diagnosen möglich, die endgültige Diagnose ergibt sich jedoch erst im Kontext mit der Anamnese, dem klinischen Bild, sowie labor- und histopathologischen Parametern.

In diesem Artikel sollen die häufigsten pulmonalen Veränderungen zunächst definiert werden und im Weiteren auf differenzialdiagnostische Kriterien eingegangen werden.

Abstract

Infectious, physical, chemical or other noxae elicit a limited number of reactions in lung tissue. As in the case of other organs and tissues, lung tissue has specific reactions that are often more indicative of the particular organ than the harmful agent. The resulting radiological features are usually ambiguous and therefore prevent definitive diagnosis. This complicates etiological categorization of the disease. Pathognomonic findings are rare. The same noxa can yield different radiographic features and clinical pictures for different patients. A diagnosis is generally not comprised of a single radiographic feature, but rather of a combination of a plurality of features. Although the number of possible diagnoses can be limited via radiological means, a final diagnosis is determined in conjunction with the medical history, the clinical picture, as well as lab and histopathological values. This article defines the most common pulmonary changes and also discusses differential diagnostic criteria.

Literatur

Prof. Dr. med. Volkmar Jacobi

Klinikum der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

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