Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2006; 1(6): 549-578
DOI: 10.1055/s-2006-945009
Beckengürtel und untere Extremität
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fußfrakturen

S.  Rammelt,1 , H.  Zwipp1
  • 1Klinik und Poliklinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum „Carl Gustav Carus” der TU Dresden
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Publikationsdatum:
06. Dezember 2006 (online)

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Bei dem belasteten Organ Fuß ist eine exakte Wiederherstellung der anatomischen Form nach Frakturen essenziell für den Erhalt der Statik und somit einer normalen Lastverteilung (Leitsatz: „If it looks normal, it works normal.” S.T. Hansen Jr.). Bereits geringste Gelenkstufen im oberen oder unteren Sprunggelenkkomplex führen zu biomechanisch nachgewiesenen pathologischen Druckspitzen mit der fast unvermeidlichen Entwicklung posttraumatischer Arthrosen. Eine genaue Kenntnis der klinischen Symptome sowie der exakten radiologischen Projektionen ist Grundvoraussetzung für die adäquate Einschätzung von Verletzungen des Fußes, die immer noch in einem beträchtlichen Anteil übersehen oder bagatellisiert werden. Die Indikation zu weiterführender Diagnostik sollte im Zweifelsfall großzügig gestellt werden.

Für das Verständnis der Statik und Fehlfunktion des Fußes nach knöchernen Verletzungen, aber auch nach ligamentären oder muskulären Dysbalancen, ist die Betrachtung von medialer Fußsäule (Talus - Os naviculare - 1. - 3. Strahl) und lateraler Fußsäule (Kalkaneus - Os cuboideum - 4. - 5. Strahl) von entscheidender Bedeutung für die Therapieplanung. In der Chirurgie des Fußes ist zudem die Unterscheidung der funktionellen Blöcke Rückfuß (Talus, Kalkaneus), Mittfuß (engl. „midfoot”: Os naviculare, Os cuboideum, Ossa cuneiformia) und Vorfuß (Metatarsalia und Phalangen) wichtiger als die klassische anatomisch-deskriptive Einteilung in Tarsus, Metatarsus und Phalangen (Abb. [1]). Im Folgenden sollen die wichtigsten Frakturen des Fußes nach ihrer anatomischen Region abgehandelt werden.

Literatur

Dr. med. Stefan Rammelt

Klinik und Poliklinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum „Carl Gustav Carus” der TU Dresden

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