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DOI: 10.1055/s-2006-951160
Laparoskopische Leberresektion: Eine retrospektive Analyse von 60 Patienten
Einführung: Die Laparoskopie Leberchirurgie gewinnt in Zentren mit Erfahrung in laparoskopischer und hepatischer Chirurgie zunehmend an Bedeutung. Wir berichten in der retrospektiven Analyse des Krankengutes unserer Abteilung über erste Erfahrungen und die klinischen Ergebnisse.
Methodik: Im Zeitraum von 1999 bis 2005 führten wir 60 laparoskopische Leberresektionen durch. In 17 Fällen bestand eine Zirrhose. Die mittlere Tumorgröße betrug 4,6cm. Mit Ausnahme des Lobus caudatus waren alle Lebersegmente betroffen.
Ergebnisse: Bei 39 Patienten erfolgte eine anatomische Leberresektion (>3 Segmente: 17 Patienten, 2 Segmente: 15 Patienten, 1 Segment: 7 Patienten). Die Operationsdauer betrug 232±104min und eine Konversion war in 5 Fällen (8,3%) notwendig (jeweils zweimalig aufgrund einer nicht kontrollierbaren Blutung oder unklaren anatomischen Verhältnissen und einmalig aufgrund einer unbefriedigenden Parenchymdissektion). Intraoperative Komplikationen, die Notwendigkeit zur Konversion und die Rate von Bluttransfusionen waren signifikant häufiger im Rahmen atypischer Resektionen. Zu postoperativen Komplikationen kam es bei 14 Patienten (23%): Eine kardiale und 3 pulmonale Dekompensationen, 3 Harnwegsinfektionen je ein intraabdominelles Hämatom und Biliom, eine parietale Nachblutung sowie drei Bauchwandinfektionen. Ein Patient verstarb an postoperativem Leberversagen. Die mittlere postoperative Verweildauer lag bei 5,3 Tagen.
Zusammenfassung: Der laparoskopische Zugangsweg in der Leberchirurgie hat in ausgewählten Zentren eine mit dem Konventionellen vergleichbare Morbidität. Atypische Resektionen sind mit einer erhöhten perioperativen Komplikationsrate verbunden. Die Konversionsrate und Operationsdauer sinkt mit zunehmender Erfahrung.