Z Gastroenterol 2006; 44 - CP85
DOI: 10.1055/s-2006-951174

Ergebnisse der chirurgischen Behandlung des cholangiozellulären Karzinoms

M Heise 1, C Mönch 1, M Schuchmann 2, J Thies 1, G Otto 1
  • 1Klinikum der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Abteilung für Transplantationschirurgie, Chirurgie von Leber, Gallenwege und Pankreas, Mainz, Germany
  • 2Klinikum der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Klinik und Poliklinik der I. Medizinischen Klinik, Mainz, Germany

Einleitung: Die Leberteilresektion stellt die chirurgische Standardtherapie zur kurativen Behandlung des cholangiozellulären Karzinoms (CCC) dar. Die Ergebnisse der chirurgischen Behandlung anhand einer retrospektiven Analyse des eigenen Krankengutes Klinik werden aufgezeigt.

Methoden und Patienten: Zwischen September 1997 und März 2006 wurden 148 Patienten mit einem CCC in unserer Klinik behandelt. Bei 66 Patienten (28 weiblich, 38 männlich, Durchschnittsalter 62 Jahre, Range 39–75 Jahre) wurde eine kurative Leberteilresektion durchgeführt, 82 Patienten (29 weiblich, 53 männlich, Durchschnittsalter 61,1 Jahre, Range 17–83 Jahre) erhielten eine palliative Therapie (Chemoembolisation, systemische Chemotherapie, supportive Therapie). Die Auswertung der operativen Ergebnisse erfolgte nach folgenden Tumor- bzw. Patientencharakteristika: Tumorgröße, Tumorgrading, Alter und Geschlecht der Patienten.

Ergebnisse: Es waren Daten aller Patienten verfügbar. Die mittlere Nachbeobachtungszeit lag bei 18 Monaten (Range 1 bis 66). Die 1- und 3-Jahre Überlebensraten nach Resektion betragen 74% bzw. 45%, nach palliativer Behandlung 37% bzw. 11% (p<0,001). Es zeigten sich signifikante Unterschiede bei der 1-und 3-Jahresüberlebensrate hinsichtlich des Tumorstadiums (T1/2 vs. T3/4 88 und 53% vs. 62 und 31%); gleiches gilt für das Grading (G1/2 vs. G3/4 84 und 52% vs. 51 und 26%).

Schlussfolgerung: Auch in unserem Patientengut sind die Ergebnisse nach Leberresektion bei CCC unbefriedigend. Die Resektion bleibt jedoch die einzige potentiell kurative Behandlung. Tumorgröße und Grading stellen in unserem Patientengut keine signifikanten Faktoren hinsichtlich des Überlebens dar.